Samui kämpft weiter gegen das Flutwasser

Die Ringstraße in Maenam kurz vor der Go-Cart-Bahn: Ein halber Meter Wasser und ein Fortkommen nur im Schritttempo und unter Anleitung von Hilfskräften.
Die Ringstraße in Maenam kurz vor der Go-Cart-Bahn: Ein halber Meter Wasser und ein Fortkommen nur im Schritttempo und unter Anleitung von Hilfskräften.

UPDATE - KOH SAMUI: Die Katastrophe bleibt weiter aus, dennoch hat der Monsun zum Nikolaustag am 6. Dezember noch einmal mit der Knute ausgeholt: Die enormen Wassermassen durch vier Tage andauernde Niederschläge drückten in die tiefer gelegenen Orte. Insbesondere Bereiche von Maenam und Chaweng wurden überflutet. Bis zur Stunde gibt es immer wieder heftige Regenschauer.

Das Ufer des Chaweng Lake ist überflutet worden und der Verkehr in Richtung Polizeistation konnte nur noch einspurig weiterlaufen.
Das Ufer des Chaweng Lake ist überflutet worden und der Verkehr in Richtung Polizeistation konnte nur noch einspurig weiterlaufen.

Auf der Ringstraße in Maenam geht es Richtung Bophut nach der PTT-Tankstelle an der Soi 3 nur im Schritttempo voran, und nur höher gelegte Fahrzeuge haben eine Chance, unbeschadet durch das einen halben Meter gestiegene Wasser zu kommen. Zweiradfahrer hatten bis in den späten Nachmittag hinein zwischen Maenam bis hinter die Flughafenkreuzung Bophut enorm zu kämpfen. Die Mehrheit schob ihre Gefährte und vermied das Risiko einer unfreiwilligen U-Bootfahrt.

Auch in Chaweng läuft das Wasser unaufhaltsam Richtung Zentrum. Hinter dem Thai International Hospital drängen die Fluten in Sturzbächen hinunter und überfluteten die Zufahrtsstraßen. Am Kreisel des Chaweng Lakes, vor dem CentralFestival Shopping Center, staut sich der Verkehr und dort geht es nur schleppend langsam zur Beachroad Chaweng voran. Das Urlaubszentrum am Strand blieb bisher jedoch von weitflächigen Überschwemmungen verschont.

Kein Durchkommen für Zweiradfahrer in Maenam in Höhe der Wharf: Die meisten schoben ihre Motorräder durchs hohe Wasser.
Kein Durchkommen für Zweiradfahrer in Maenam in Höhe der Wharf: Die meisten schoben ihre Motorräder durchs hohe Wasser.

Weiter zugespitzt hat sich übers Wochenende die Situation am hinteren Bereich des Chaweng Sees Richtung Polizeistation und Soi Reggae Pub. Das Wasser trat über die Ufer und Hilfskräfte regelten bis in die Abendstunden den Verkehr, der einspurig durch das angestiegene Hochwasser geleitet wird. Auch hier gilt für Zweiradfahrer: Wer sein Gefährt liebt, der schiebt. Noch vernünftiger ist es, den Motorroller vorübergehend stehen zu lassen.

Von der Meteorologischen Station in der Provinzhauptstadt Surat Thani gibt es nur vorsichtige Entwarnung zur Wochenmitte. Die Niederschläge flauten im Laufe des Nachmittag im Inselarchipel Koh Samui zwar ab, dennoch hängen weiter dicke Wolkenbänder über dem Golf von Thailand und die Tiefdruckzone dreht nur langsam nordwestlich ab. Bis zum Mittwoch, 7. Dezember, erwarten die Wetterprognostiker allerdings langsam eine Entspannung und nachlassende Niederschläge.

Fast die gesamte Ringstraße in Maenam bis hinter die Bophut-Kreuzung sah heute Nachmittag so aus: Fluten, so weit das Auge reicht.
Fast die gesamte Ringstraße in Maenam bis hinter die Bophut-Kreuzung sah heute Nachmittag so aus: Fluten, so weit das Auge reicht.

Mit zwischenzeitlich 14 Todesfällen in den südlichen Provinzen Thailands und fast 600.000 direkt durch Hochwasser betroffenen Bürgern zählt dieser Monsun zu den schwersten im neuen Millenium. In den Regionen Nakhon Si Tammarat, Surat Thani, Songkhla und Narathiwat gilt weiter die höchste Warnstufe. Auch für Koh Samui und Koh Phangan wurde vorsorglich Katastrophenalarm ausgelöst. Dennoch blieb die Gesamtlage auf den Ferieninseln bis zuletzt überschaubar und unter Kontrolle. Bisher wurden keine Todesfälle gemeldet. Die Einsatzkräfte sind rund um die Uhr im Einsatz.

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