Keine Lösung der Alitalia-Krise

​Krise vor Parlamentswahlen in Italien

Foto: epa/Alaa Badarneh
Foto: epa/Alaa Badarneh

ROM (dpa) - In der Krise der insolventen Airline Alitalia wird es vor den Parlamentswahlen in Italien keine Lösung geben. «Die Sonderverwalter haben mir bestätigt, dass sie nicht glauben, vor dem 4. März [die Verhandlungen] abschließen zu können», sagte der Minister für Wirtschaftliche Entwicklung, Carlo Calenda, am Freitag laut Nachrichtenagentur Ansa.

Alitalia steckt seit Jahren in der Krise und hatte im vergangenen Frühjahr Insolvenz angemeldet. Derzeit fliegt sie mit einem Brückenkredit der italienischen Regierung. An Teilen der einstigen Staatslinie haben die Lufthansa und der Billigflieger Easyjet Interesse angemeldet. Medien berichten auch, dass der Investitionsfonds Cerberus sowie Air France KLM ein Auge auf die Airline geworfen haben.

In Reaktion auf anderslautende Medienberichte betonte der Chef von Air France-KLM, Jean-Marc Janaillac, die Fluggesellschaft sei nicht an einer Übernahme von Alitalia interessiert. Um zu verhindern, dass aus dem Partner ein Konkurrent werde, prüfe man aber Wege, wie Alitalia in der Luftfahrtallianz SkyTeam gehalten werden könne, hieß es am Freitag.

Zuletzt hatte sich die Regierung in Rom unzufrieden mit dem Angebot der Lufthansa gezeigt und mehrfach betont, dass die Fluggesellschaft verkauft, nicht verscherbelt werden solle. Lufthansa ist nur an einer «neuen Alitalia», also an einer bereits umstrukturierten Gesellschaft interessiert.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.