Karen gewinnen Rechtsstreit gegen Bergbauunternehmen

Foto: The Nation
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KANCHANABURI: 151 Frauen und Männer aus dem Bergvolk der Karen haben einen 19 Jahre währenden Kampf gegen ein Bergbauunternehmen gewonnen.

Die Umweltabteilung des Obersten Gerichtshofs bestätigte am Montag ein Urteil des Berufungsgerichts und sprach den in der Nähe einer stillgelegten Mine in der Provinz Kanchanaburi lebenden Karen eine Entschädigung von 36,05 Millionen Baht zu. Die Richter urteilten, dass das inzwischen in Konkurs gegangene Bergbauunternehmen Lead Concentrates (Thailand) Co. Ltd. gegen mehrere Gesetze zum Schutz der Umwelt verstoßen habe. Der durch das Klity Village der Karen fließende Bach soll über Jahrzehnte kontaminiert gewesen sein. Als Folge erkrankte eine hohe Zahl an Menschen. Surapong Kongchantuk vom Lawyers Council of Thailand sagte am Montag, das Unternehmen sei verpflichtet, zur Entschädigung über 36,05 Millionen Baht vom Tag der Einreichung der Klage einen jährlichen Zinssatz von 7,5 Prozent zu zahlen. Zudem habe das Gericht entschieden, den verschmutzten Klity Creek in seinen ursprünglichen Zustand zu bringen. Die Klage sei am 19. Oktober 2007 bei Gericht eingereicht worden, damals hatten die Karen eine Entschädigung von einer Milliarde Baht gefordert. Der Rechtsstreit währt aber länger. Die Mine war seit 1967 in Betrieb.

Pinan Chotirosseranee, die die Kanchanaburi-Frauengruppe der Karen leitet, sagte, sie sei glücklich über das Urteil. „Wir haben seit 19 Jahren gegen die Verschmutzung durch die Firma gekämpft. Wir hoffen, dass das Gericht heute einen Präzedenzfall für andere Verschmutzungsfälle geschaffen hat.“

Laut Surapong haben Karen alle Prozesse gewonnen. Im Vorjahr habe das Oberste Gericht vier Klägern eine Entschädigung von 20 Millionen Baht zugesprochen, und vier Jahre zuvor habe das Oberste Verwaltungsgericht zugunsten von Karen geurteilt und eine Entschädigung von vier Millionen Baht angeordnet, weil die Bewohner das Wasser aus dem Klity Creek nicht nutzen konnten.

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