Isrelische Jets bombardieren Syriens Militär - Zwei Tote

Ein F16 Kampfflugzeug im Tiefflug über der israelischen Ramon Luftwaffenbasis in der Wüste Negev (Archivbild). Foto: epa/Jim Hollander
Ein F16 Kampfflugzeug im Tiefflug über der israelischen Ramon Luftwaffenbasis in der Wüste Negev (Archivbild). Foto: epa/Jim Hollander

DAMASKUS/TEL AVIV (dpa) - Israelische Kampfflugzeuge haben laut syrischen Berichten in der Nacht zum Donnerstag eine Militäreinrichtung in Syrien angegriffen. Die syrische Armee teilte mit, zwei Soldaten seien bei der Bombardierung einer Basis nahe dem Ort Masjaf in der zentralsyrischen Provinz Hama getötet worden.

Der Angriff sei aus dem libanesischen Luftraum erfolgt. In der Erklärung des Militärs hieß es, es handele sich um den «verzweifelten Versuch», die Moral der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) nach den Siegen der syrischen Armee zu heben. Die Armeeführung warnte zugleich vor den Folgen dieser «Aggression».

Die israelische Nachrichtenseite «ynet» berichtete, es sei auch ein Konvoi mit Waffentransporten für die libanesische Schiiten-Miliz Hisbollah angegriffen worden. Eine israelische Militärsprecherin in Tel Aviv wollte sich nicht zu den Berichten äußern. Die vom schiitischen Iran finanzierte Hisbollah unterstützt im syrischen Bürgerkrieg die Truppen der Regierung.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte dem Iran Ende August vorgeworfen, er wolle von Syrien und dem Libanon aus eine neue Front gegen Israel eröffnen. Teheran baue in den Israel feindlich gesinnten Nachbarländern Werke für präzisionsgesteuerte Raketen, sagte er. Israel könne dies nicht akzeptieren. Netanjahu warf außerdem den Vereinten Nationen vor, nicht gegen Waffenlieferungen an die Hisbollah vorzugehen.

Bei einem Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin in Sotschi warnte Netanjahu vor zwei Wochen, der Iran strebe den Ausbau seiner Präsenz im Bürgerkriegsland Syrien an. Wie Russland unterstützt Teheran den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Israel hält sich weitgehend aus dem Konflikt im Nachbarland heraus, seine Luftwaffe hat jedoch laut Medienberichten mehrmals Waffentransporte an die vom Iran unterstützte Hisbollah angegriffen, die ebenfalls an der Seite der Assad-Truppen kämpft.

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