PARIS (dpa) - Nach Vergewaltigungsvorwürfen hat die französische Polizei den bekannten Islamwissenschaftler Tariq Ramadan in Gewahrsam genommen. Das bestätigten Justizkreise der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch in Paris. Ermittler hatten voriges Jahr eine Untersuchung eingeleitet. Ihnen liegen zwei Anzeigen von Frauen gegen den aus der Schweiz stammenden Ramadan vor.
Bei der Untersuchung geht es um die Vorwürfe von Vergewaltigungen und vorsätzlichen Gewalttätigkeiten, wie es aus den Justizkreisen hieß. Ramadan hatte im Gegenzug Anzeige wegen falscher Anschuldigung gestellt und von einer «Verleumdungskampagne» gesprochen, die von seinen «langjährigen Gegnern» orchestriert werde. Der Autor mehrerer Bücher lehrte Islamwissenschaft an der britischen Universität von Oxford. Im November 2017 hatte er sich wegen der Vorwürfe von der traditionsreichen Hochschule beurlauben lassen.
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