Iran: Noch mehr Bestellungen bei Airbus und Boeing möglich

Foto: epa/Mauritz Antin
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TEHERAN (dpa) - Nach Angaben des iranischen Verkehrsministers sind nach der Genehmigung für den Kauf und Import von Airbus- und Boeing-Maschinen noch mehr Bestellungen bei den Flugzeugbauern möglich. «Diese Genehmigung ist auch ein grünes Licht für eine Zusammenarbeit der privaten iranischen Airlines mit den beiden Firmen», sagte Minister Abbas Achundi laut der Nachrichtenagentur Mehr am Freitag. Auch der Kauf von gebrauchten Maschinen sei machbar - nur müssten diese nach dem Jahr 2000 gebaut worden sein.

Die Genehmigung der US-Exportkontrollbehörde OFAC für den Kauf von Airbus- und Boeing-Maschinen bezeichnete Achundi als einen Wendpunkt in der iranischen Zivilluftfahrt. Er dementierte zugleich Berichte über eine angebliche Reduzierung der bei Airbus bestellten Flugzeuge. Es bleibe bei den 118 Maschinen, die in den nächsten acht Jahren an den Iran geliefert werden sollen. Die erste soll laut Achundi schon im Herbst oder Winter der Staatslinie Iran Air übergeben werden.

Der europäische Flugzeugbauer Airbus hatte am Mittwoch eine erste Genehmigung der OFAC für den Export von Flugzeugen in den Iran bekommen. Sie erlaube den Verkauf von 17 Exemplaren der Typen A320 und A330, sagte ein Airbus-Sprecher. Auch Boeing soll demnächst einige der 108 bestellten Maschinen liefern.

Der im Januar beschlossene Milliarden-Deal mit Airbus war nach dem Wiener Atomabkommen zwischen dem Iran und dem Westen im vergangenen Jahr und der Aufhebung vieler Wirtschaftssanktionen möglich geworden. Er musste aber noch von der OFAC abgesegnet werden. Eine beantragte zweite Genehmigung für die restlichen Flugzeuge steht weiter aus.

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