KOH SAMUI: Kaum etwas bringt westliche Residenten so auf die Palme wie die Müllproblematik auf Koh Samui. Obwohl die Inselverwaltung mit Hilfe der Provinzregierung zwischenzeitlich ohne öffentliche Bekanntgabe eine weitere riesige Müllablagerungsdeponie geschaffen hat, läuft der Frevel an der Umwelt nebenher.
Das Image von Thailands drittgrößter Ferieninsel leidet dadurch beträchtlich. Am 17. Mai hat ein deutscher Auswanderer zu früher Stunde voller Entsetzen einen weißen Pick-up an der Verbindungsstraße zwischen Lamai und Maenam beobachtet, wie dieser eine volle Ladung Abfall in die Natur kippte. Unweit davon hatte ein Landsmann bereits vor wenigen Wochen Ähnliches fotografiert, dabei waren, wie berichtet, Müllreste von bekannten Chaweng Restaurants abgeworfen worden. Als der thailändische Fahrer mit seinem Pick-up den Deutschen und dessen Kamera bemerkte, sprang er ins Auto und raste davon.
Auf einem der Fotos ist das Fahrzeug zu erkennen, jedoch nicht mehr das Nummernschild. Eine Anzeige bei der Verwaltung Tesaban wäre deshalb sinnlos gewesen und der deutsche Handwerker, der mit Arbeitserlaubnis auf Koh Samui lebt und hier seine Steuern bezahlt, entschied sich für die Veröffentlichung im FARANG sowie in sozialen Netzwerken. Dort hat sich in den vergangenen Monaten eine regelrechte Hetzjagd auf Personen verselbständigt, die beim öffentlichen Liebesspiel ertappt worden sind. Warum sollte nicht auch dieses brennende, echte Problem eine breitere Öffentlichkeit finden, dachte sich der umweltbewusste FARANG-Leser.