CHIANG MAI: Verärgert über den anhaltenden Preisverfall für lokale Früchte und frustriert über das bescheidene Angebot einheimischer Alkoholika, ergriff Kawee Kokiatikul die Hilfe zur Selbsthilfe und begann qualitativ hochwertigen Alkohol zu destillieren. Bedacht auf lokale Ressourcen und mit einem frechen Marketing versehen, war die Idee zum „Maa Jai Dum“, einer 40-prozentigen Spirituose geboren, deren Name sich mit „Hund mit schwarzem Herzen“ übersetzen lässt. Was als Selbstversuch begann, hat sich zum Kultgetränk in Chiang Mai entwickelt.

Dem thailändischen Alkoholkonsumenten steht Khun Kawee folgend nur eine begrenzte Auswahl an hochprozentigen Drinks zur Verfügung: teure Importgüter in annehmbarer Qualität oder günstige lokale Erzeugnisse, wie Reiswein oder „Lao Khao“ genannter Reisschnaps, der mit Kräutern zubereitet als „Ya Dong“ an den Mann gebracht wird und nicht selten zweifelhafter Qualität entspricht. Zwischen einem Preisgefüge von 50 oder mehreren hundert Baht fiel die Wahl bisher auf einen Kater am nächsten Morgen oder ein tiefes Loch in der Tasche.

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