Hoffnungsschimmer für Solarworld? Inder informierten sich

Foto: epa/Oliver Berg
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BONN (dpa) - Für Deutschlands größten Solarkonzern Solarworld gibt es drei Wochen nach dem Insolvenzantrag möglicherweise neue Hoffnung: Anlässlich des deutsch-indischen Regierungstreffens in dieser Woche habe sich eine Delegation des indischen Energieministeriums bei einem Treffen mit Solarworld-Vertretern in Leipzig über hochwertige Solartechnologie informiert, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. «Wir werten dieses Interesse der Delegation aus Indien als weiteres positives Signal», erklärte der vorläufige Solarworld-Insolvenzverwalter Horst Piepenburg.

Das energiehungrige Indien könnte mit seinen Ausbauplänen unter anderem bei Sonnenenergie Interesse an dem Bonner Unternehmen haben, wird in der Branche spekuliert. Solarworld mit gut 3000 Beschäftigten hatte am 11. Mai Insolvenz angemeldet. Firmenchef Frank Asbeck macht für sein Scheitern Dumping-Angebote aus China verantwortlich, die den Marktpreis weltweit massiv in den Keller gedrückt hätten.

Der Geschäftsbetrieb sei inzwischen stabilisiert worden, erklärte Piepenburg. Gehälter und Löhne für Mai seien im Rahmen des Insolvenzgeldes pünktlich ausgezahlt worden. Die Beschäftigten arbeiteten «konzentriert und motiviert». Mit der weltweiten Suche nach einem Investor sei die australische Investmentbank Macquarie beauftragt worden, teilte Piepenburg mit. Der Solarworld- Aufsichtsratschef Georg Gansen legte sein Amt und die Mitgliedschaft im Kontrollgremium mit Wirkung zum Monatsende nieder.

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