Höchster Windpark Europas eingeweiht

Foto: epa/Olivier Maire
Foto: epa/Olivier Maire

NUFENEN: Am Freitag wurde auf dem Nufenenpass im Wallis auf 2.500 Metern der höchste Windpark Europas eingeweiht. Die produzierte erneuerbare Energie wird in das Stromnetz eingespeist.

Die nun eingeweihte Anlage sei ein Leuchtturmprojekt der Energiewende, sagte Energieministerin Bundesrätin Doris Leuthard am Freitag vor Ort. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund 20 Millionen Franken.

Die Installation der Windräder auf dem Nufenenpass 2.500 Meter über Meer war eine Herausforderung. Die vier Rotorblätter mit einem Durchmesser von 92 Metern wurden mit Spezialfahrzeugen von Deutschland ins Wallis transportiert. Die letzten zweieinhalb Kilometer mussten sie über eine kleine gewundene Straße bis zur Passhöhe gebracht werden. Die vier Windräder produzieren zehn Gigawattstunden Strom pro Jahr. Dies entspricht in etwa dem Verbrauch von 2.850 Haushalten.

Der Windpark befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinde Obergoms. Die Gemeinde- und die Bürgerversammlungen hatten das Projekt 2008 einstimmig bewilligt. Im Jahr 2014 hatten sich die federführende SwissWinds und der WWF Oberwallis über Zusatzmaßnahmen zum Schutz von Vögeln und Fledermäusen geeinigt.

Die Einweihung des Windparks im Wallis fällt zusammen mit der Schlussabstimmung zur Energiestrategie 2050 im Parlament. Diese sieht vor, dass der Energieverbrauch reduziert wird und erneuerbare Energien gefördert werden. Sie hat die Schlussabstimmung im Parlament überstanden. Der Nationalrat nahm das erste Maßnahmenpaket zur Energiestrategie 2050 in der Schlussabstimmung mit 120 zu 72 Stimmen bei 6 Enthaltungen an, der Ständerat mit 35 zu 6 Stimmen bei 3 Enthaltungen.

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