Hochtief stark im Auslandsgeschäft

Foto: epa/Roland Weihrauch
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ESSEN (dpa) - Der Essener Baukonzern Hochtief konnte im zurückliegenden Jahr erneut von seinen Auslandsgeschäft profitieren. Bereits Anfang Februar hatte die australische Tochter Cimic über ein kräftiges Plus beim Jahresüberschuss für 2016 um 12 Prozent auf 580,3 Millionen Australische Dollar (414 Mio Euro) berichtet. Die Zahlen für die deutsche Muttergesellschaft will der spanische Hochtief-Chef Marcelino Fernandez Verdes an diesem Dienstag (28. Februar) in Düsseldorf vorlegen. Neben den Töchtern in Australien hatte zuletzt im Jahr 2015 auch das Geschäft den USA für einen Gewinnsprung bei Hochtief gesorgt.

Beobachter rechnen damit, dass Hochtief zusammen mit seiner spanischen Mutter ACS auch zu den Gewinnern der von dem neuen US-Präsidenten angekündigten Infrastrukturprojekte gehören könnte. «Wenn einer davon profitiert, dann sind es Hochtief und ACS», sagte Analyst Marc Gabriel vom Bankhaus Lampe. Er gehe davon aus, dass Hochtief entsprechende Aufträge bereits in denn Büchern habe, sagte Gabriel.

Auch Professor Roland Klose von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) zeigte sich zuversichtlich, dass Hochtief über seine US-Töchter von Infrastrukturprojekten profitieren könnte. Der Vorteil von Hochtief sei, dass das Unternehmen international aufgestellt sei, meinte er.

Die Essener erwirtschaften mittlerweile mit ihren drei US-Töchtern Turner, Flatiron und E.E. Cruz and Company mehr als die Hälfte des Konzernumsatzes. In den ersten neun Monaten summierten sich die Erlöse im Nordamerika-Geschäft auf 8,1 Milliarden Euro. Der Konzernumsatz betrug 14,4 Milliarden Euro.

Während Turner im Hochbau tätig ist, gehört Flatiron als Tiefbauunternehmen zu den wichtigsten Anbietern im US-Verkehrsinfrastrukturbau. Die in der Metropole New York tätige E.E. Cruz ist auf Tiefbauprojekte spezialisiert.

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