Hilfslaster für Rohingya in Bangladesch verunglückt

​Neun Tote

Foto: epa/Abir Abdullah
Foto: epa/Abir Abdullah

COX'S BAZAR (dpa) - Bei einem Unfall eines Lastwagens des Roten Halbmondes in Bangladesch sind mindestens neun Menschen ums Leben gekommen. Der Wagen transportierte am Donnerstag Hilfsgüter für aus Myanmar geflüchtete Rohingya in den Grenzort Chakdala, wie ein Sprecher der Hilfsorganisation mitteilte. Der Lkw stürzte in einen Graben und begrub die Helfer unter sich. Bei den Opfern handelte es sich um Tagelöhner, die die Hilfsgüter verteilen sollten. Weitere sechs Menschen mussten in einem Krankenhaus behandelt werden.

Seit dem 25. August flüchteten nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration IOM mehr als 420.000 Angehörige der muslimischen Minderheit der Rohingya aus Myanmars Bundesstaat Rakhine in das Nachbarland Bangladesch. Die Lage der Flüchtlinge ist nach Angaben der Vereinten Nationen prekär: Die Lager sind voll; es fehlt an Zelten, Essen, Wasser und Medizin. Hinzu kommt Monsunregen. Etwa sechs von zehn der Flüchtlinge sind Kinder.

Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) hatte am Mittwoch in New York mitgeteilt, die Bundesregierung unterstütze das internationale Rote Kreuz mit fünf Millionen Euro für die Bewältigung der Flüchtlingskrise. Die Internationale Bewegung vom Roten Kreuz und Roten Halbmond ist die größte Hilfsorganisation der Welt. Deutschland hatte zuvor bereits 60 Millionen Euro für den Nothilfefonds der Vereinten Nationen zugesagt.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.

Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.