Helen Dorn und die «Schatten der Vergangenheit»

Am 17. März: Der Samstagskrimi

Foto: ZDF/Dpa/Willi Weber
Foto: ZDF/Dpa/Willi Weber

Mit Mord und Missbrauch bekommt es Helen Dorn in ihrem neuen Fall «Schatten der Vergangenheit» zu tun. Auch den löst die spröde Kriminalkommissarin aus NRW wieder mit ganzem Einsatz.

Berlin (dpa) – Eben noch hat Helen Dorn mit ihrem Vater, der früher selbst bei der Kripo war, dessen Geburtstag gefeiert. Auf etwas makrabre Weise zwar, aber im Grunde sehr liebevoll. Doch dann wird die Kommissarin aus Nordrhein-Westfalen zu einem Mordfall gerufen, der Familienverhältnisse einer ganz anderen Art offenbart. Zumindest in Teilen sind sie den beiden Dorns vertraut. Denn die attraktive Ehefrau (Ina Weisse, «Das Dorf des Schweigens») eines der Vergewaltigung verdächtigen Gutsbesitzers war früher eine Schulfreundin Helens (Anna Loos).

Und deren Vater, ein einfacher Feuerwehrmann, ist dem alten Dorn (Ernst Stötzner) als aktenkundiger Schläger wohlbekannt. So darf man die Ermittlerin eigentlich als befangen betrachten, doch sie will den Fall unbedingt übernehmen. Unter dem Titel «Schatten der Vergangenheit» ist die Episode als Samstagkrimi am 17. März ab 20.15 Uhr im ZDF zu sehen. Die verwinkelte, nicht immer glaubhafte Geschichte, die durch die #MeToo-Debatte noch eine gewisse Aktualität erhält, schrieben der «Weissensee»-Autor Clemens Murath und Benjamin Hessler. Regie führte der «Helen Dorn»-erfahrene Alexander Dierbach.

Die Besetzung ist sehenswert und teils sehr prominent. Der von Theatergröße Thomas Loibl verkörperte Gutsbesitzer und Familienvater Robert Lorenz sitzt in U-Haft, weil er das Kindermädchen (Barbara Prakopenka) seiner Tochter vergewaltigt haben soll. Außerdem bezichtigt ihn seine Frau der Brutalität ihr gegenüber. Doch sein Anwalt verfügte wohl über Gegenbeweise – er wurde erschossen. Äußerst problematisch sind auch die wirtschaftlichen Umstände der Familie. Denn das malerische Gut samt Reitstall bei Düsseldorf ist nicht mehr profitabel.

Lorenz will das Anwesen an eine eigene, mit seinem Partner Harald Maybach (Harald Schrott) geführte Firma verkaufen, um es in ein feudales Golf-Resort zu verwandeln. Und dann mit mutmaßlich hohem Gewinn zu veräußern. Nicht gerade zur Begeisterung seiner Mutter (Angela Winkler) und seines bereits enterbten Bruders (Nikolai Kinski). Bald stellt sich zudem heraus, dass das Kindermädchen in Wahrheit ein Callgirl ist – und mit Maybach gut bekannt. Als noch ein Mord passiert, findet Helen Dorn Hinweise, dass es sich um denselben Täter handeln muss. Die Spur führt sie tief in die Vergangenheit.

Dabei bleibt übrigens noch etwas in der Familie: die Besetzung der Lorenz-Tochter Sarah durch Lola Liefers (Jahrgang 2008). Schon seit Längerem ist der der nach Tochter Lilly (Jahrgang 2002) zweite Nachwuchs von Loos (47) und ihrem Ehemann Jan Josef Liefers (53, «Tatort») schauspielerisch aktiv.

Die Krimireihe ist nach ZDF-Angaben seit ihrem Start im März 2014 fast durchgängig Marktführer. Der Ermittlungs-Radius der Kommissarin aus NRW werde jetzt ab und zu sogar ins Ausland ausgeweitet, sagte der zuständige Redakteur Daniel Blum: «Der letzte der bereits abgedrehten Filme spielt daher in Prag.»

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