JAKARTA (dpa) - Ein Terroranschlag in Indonesiens Hauptstadt Jakarta mit insgesamt acht Toten soll aus dem Gefängnis heraus geplant worden sein.
Die Polizei des südostasiatischen Staates verhaftete nach Angaben vom Mittwoch aufs Neue einen 45-jährigen Islamisten, der erst am Tag zuvor entlassen worden war. Ihm wird zur Last gelegt, aus seiner Zelle heraus einen Anschlag auf den Ableger einer amerikanischen Kaffeehauskette vorbereitet zu haben. Bei dem Anschlag kamen im Januar 2016 vier Passanten und vier der Attentäter ums Leben.
Der 45-Jährige hatte bis vergangene Woche eine neunjährige Haftstrafe wegen des Aufbaus eines Ausbildungslagers für radikale Islamisten verbüßt. Zum indonesischen Unabhängigkeitstag am Donnerstag wurde er vorzeitig entlassen, am Freitag aber gleich wieder verhaftet. Terrorismus-Experten beschreiben ihn als militanten Ideologen mit Verbindungen zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Indonesien, das bevölkerungsreichste muslimische Land der Welt, wurde in den vergangenen Jahren mehrfach von Anschlägen erschüttert.