Gutes Essen, neue Freunde, Spaß und Geselligkeit

Zu Besuch beim deutschsprachigen Stammtisch Chiang Mai

Ungezwungen, locker und fröhlich: Der deutschsprachige Stammtisch in Chiang Mai.  Fotos: bj/mr
Ungezwungen, locker und fröhlich: Der deutschsprachige Stammtisch in Chiang Mai. Fotos: bj/mr

Seit 2008 trifft sich der deutschsprachige Stammtisch Chiang Mai und erfreut sich bei immer mehr Residenten wachsender Beliebtheit. DER FARANG besuchte die gesellige Runde und stellt der Leserschaft diese deutsche Institution im hohen Norden näher vor.

Viele Residenten, die schon länger im Königreich leben, aber auch Thailand-Neulinge sehnen sich fernab der Heimat nach deutschem Essen und dem informativen Austausch mit Gleichgesinnten. "So entstand vor knapp drei Jahren kurzerhand der Plan, einen Treffpunkt für deutschsprachige Expats zu errichten", erklärt Hartmut Ludwig, Gründervater des deutschsprachigen Stammtisch Chiang Mai. "Die Idee war, einen regelmäßigen Treffpunkt zu schaffen, wo die Leute sich ungezwungen zusammensetzen, austauschen, diskutieren und gutes Essen genießen können. Natürlich stellte sich zuerst die Frage, wie wir dem Ganzen ein Gesicht geben und schließlich mit Leben versehen könnten. Also war klar, dass wir erstmal an die Öffentlichkeit treten mussten, um über unser Vorhaben zu informieren."

Im August 2008 lud der Deutsche schließlich das erste Mal zum fröhlichen Beisammensein ein. Und die hiesige deutschsprachige Expatgemeinschaft dankte es ihm: Nach einer Rekordzeit von nur drei Monaten hatte sich der Stammtisch etabliert und wurde fortan jeden Monat einmal einberufen.

Stammtisch zweimal pro Monat

Seit 2009 treffen sich die Stammtischbrüder nun sogar zweimal pro Monat. "Jeden ersten Sonntag geht’s ins Franco-Thai-Restaurant, und jeden dritten Samstag im Monat treffen wir uns beim Metzger Günther im G & M German Sausage Restaurant", erzählt Ludwig und fügt hinzu: "Wenn man beobachtet, mit welcher Freude der Stammtisch besucht wird und wie das Zusammentreffen kurzerhand zu einem festen Bestandteil der hier lebenden Residenten geworden ist, dann macht das natürlich großen Spaß."

Auch am heutigen Tage präsentiert sich dem FARANG ein gut besuchtes Zusammentreffen im Franco-Thai-Restaurant. Die Stimmung ist gut, es wird erzählt, gescherzt, gelacht und natürlich gegessen und getrunken. Doch den Treffpunkt als eine rein deutsche Enklave auszumachen, wäre weit verfehlt: "Wir sind kein ausschließlich deutscher, sondern ein deutschsprachiger Stammtisch. Jeder, der etwas deutsch sprechen kann, ist herzlich willkommen", erklärt Ludwig. So nehmen neben Deutschen, Schweizern und Österreichern auch deutschsprachige Residenten aus Frankreich, Dänemark oder Schweden an den Treffen teil.

"Locker - ohne Vereinskrämerei!"

"Es geht ganz und allein um den Spaß an sich, und daher haben wir weder eine Vereinsordnung noch einen Präsidenten, Kassenwart, Mitgliedsbeiträge oder Ähnliches. Lediglich jemanden, der die Treffen organisiert und die Leute einlädt. Und das bin ich!", so Ludwig und fährt fort, dass "bisher schon 250 Personen in der Mailing List eingetragen sind, um über die anstehenden Treffen informiert zu werden." Auf die Frage, ob auch gemeinsame Freizeitangebote organisiert werden, antwortet der Münchner: "Nein, denn Ausflüge hätten dann schon wieder diesen biederen Vereinscharakter, was wir ja gerade nicht möchten. Wir genießen einfach die regelmäßigen Zusammentreffen. Natürlich entstehen dann schon ab und an Grüppchen, die planen, zusammen etwas zu unternehmen. So haben wir zum Beispiel auch immer eine Motorradgruppe, die "Wildsäue Chiang Mai" zu Gast."

Da viele Stammtischfreunde mit einer Thai fest liiert sind, besteht seitens der Herzallerliebsten natürlich großes Interesse, die Sprache des geliebten Gatten zu erlernen. "Da wir sehr gut mit einem Thai befreundet sind, der 15 Jahre in Deutschland lebte, bieten wir allen Interessierten fortan einen Deutschkurs für 1.500 Baht an, der 150 Stunden umfasst und perfekt auf die A1-Prüfung des Goethe-Instituts vorbereitet. Das ist natürlich ein Traum", freut sich Ludwig über das Engagement der Einheimischen und die damit verbundene Völkerverständigung.

Der FARANG-Leserschaft empfiehlt er, "mal unsere Webseite zu besuchen, wo neben den nächsten Stammtischterminen auch viel Wissenswertes über Nordthailand und das Leben in Chiang Mai veröffentlicht wird. Nicht ganz ohne Stolz erzählt er, dass "bereits über 25.000 Besucher aus aller Welt" die Internetpräsenz des deutschsprachigen Stammtisch Chiang Mai aufgerufen haben. Schmunzelnd fügt er hinzu, dass "sogar manche Urlauber ihren Aufenthalt in Nordthailand zeitlich so planen, dass sie an den Treffen teilnehmen können."

Weitere Infos: www.stammtisch-chiangmai.de.

Deutschsprachige Treffpunkte

Montags und donnerstags finden zur Mittagszeit zwanglose Treffen deutschsprachiger Expats im The Empress Hotel, Chang Klan Road, statt. Infos (Hartmut), Tel.: 084-899.8305. Der deutschsprachige Stammtisch Chiang Mai erfolgt sonntags abwechselnd im Franco Thai Restaurant, Manee Noparat Road, Chiang Mai, Tel.: 089-855.6679 und in der G&M Sausage Metzgerei, Doi Saket, Tel.: 053-840.531. Weitere deutschsprachige Treffen: immer sonntags ab 19 Uhr im Gecko Restaurant (Nähe Panthip Plaza) und dienstags, mittwochs und donnerstags beim Bäcker Joe, Tel.: 089-950.6623. Grillbuffet und deutsche Küche gibt’s im Restaurant Heidelberg in Mae Jo, Tel.: 081-883-9361. Immer donnerstags, ab 9 Uhr, trifft sich der Schweizer Jass-club. Infos erteilt Heinrich Hefti, Tel. 086-276.7513.

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