WIEN (dpa) - Nach dem nahezu sicheren Ausscheiden der Grünen aus dem österreichischen Parlament stellt sich die Führungsebene der Partei neu auf. Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek legt alle politischen Funktionen nieder, wie die langjährige EU-Parlamentariern am Dienstag in Wien mitteilte. «Was jetzt notwendig sein wird, ist ein Neustart für die Grünen», sagte Lunacek. Auch Bundessprecherin Felipe tritt vom Parteivorsitz zurück. Sie wollen sich auf die Landtagswahlen in ihrer Heimat Tirol im kommenden Jahr konzentrieren. Die Partei müsse sich in den Bundesländern wieder erholen. «Es ist wichtig, dass wir da gut abschneiden und die Trendwende endlich schaffen», sagte Felipe. Übergangsweise wird der langjährige Abgeordnete Werner Kogler den Vorsitz übernehmen.
Die Grünen haben 31 Jahre nach ihrer Gründung praktisch keine Chance mehr auf einen Einzug ins Parlament. Am Donnerstag wird es nach Auszählung der letzten Wahlkarten amtliche Gewissheit darüber geben. Die Grünen liegen nach aktuellster Hochrechnung bei nur 3,8 Prozent und verpassen damit die Vier-Prozent-Hürde. Dem desaströsen Wahlergebnis waren öffentlich ausgetragene Querelen innerhalb der Partei und die Abspaltung des Gründungsmitglieds Peter Pilz vorangegangen. Pilz bekam mit seiner eigenen Liste und weiteren grünen Weggefährten 4,4 Prozent.
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