Gericht erlässt Haftbefehl gegen Millionenerben

Foto: The Nation
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BANGKOK (dpa) - Mehrere Jahre nach einem tödlichen Verkehrsunfall mit Fahrerflucht hat ein thailändisches Gericht am Freitag Haftbefehl gegen einen Millionenerben erlassen. Vorayuth Yoovidhya (Spitzname: »Boss») wird zur Last gelegt, im September 2012 mit seinem Sportwagen einen Polizisten angefahren und 200 Meter mitgeschleift zu haben. Der Mann starb noch am Unfallort.

Der mutmaßliche Täter hatte sich seither immer wieder geweigert, zu Justizterminen zu erscheinen - angeblich wegen Auslandsaufenthalten oder auch wegen gesundheitlicher Probleme. Trotzdem tauchte er immer wieder im internationalen Jet-Set auf.

Der Fall gilt in Thailand als Beispiel dafür, dass sich reiche Familien dem Zugriff der Justiz entziehen können. Bei einer Verurteilung drohen Yoovidhya bis zu zehn Jahre Haft. Vermutet wird, dass er sich in Großbritannien aufhält.

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Leserkommentare

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Ingo Kerp 29.04.17 14:18
Haftbefehl? Jetzt schon? Der Unfall Ist doch erst 5 Jahre her.
Hardy Kromarek Thanathorn 29.04.17 12:39
Logische Konsequenz - Haftbefehl!
Wie schon von mir im vorigen Kommentar geschrieben, hat das Gericht nun einen Haftbefehl gegen den Beschuldigten ausgestellt! Als nächstes wird dann in einem angemessenen Zeitrahmen ein internationaler Haftbefehl gegen den Beschuldigten ergehen! Diesen kann Er sich dann nur entziehen, wenn er noch einen anderen Reisepass-Diplomatenpass von einem anderen Staat hat! Selbst dann wird es ganz eng für Ihn werden! Es wird für den mutmaßlichen " Straftäter " nun ungemütlich werden! Hier liegt ein " Tötungsdelikt " vor!!! Und das voll kommen zu Recht!!!