Gabriel zu Trump-Antritt: China wirtschaftlich in den Fokus nehmen

Foto: epa/Clemens Bilan
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BERLIN (dpa) - Vizekanzler Sigmar Gabriel hat nach der Vereidigung von US-Präsident Donald Trump für eine neue Wirtschaftsstrategie mit Asien geworben. «Wenn die USA mit China und übrigens ganz Asien einen Handelskrieg beginnen, dann sind wir ein fairer Partner», sagte der SPD-Chef am Freitagabend im ZDF. «Wir brauchen eine Strategie - Europa und Deutschland - in Richtung Asien und China. Und da haben wir auch neue Chancen.»

Die Lehre aus Trumps Erfolg für Europa laute, mehr zusammenzuhalten. «Es muss Schluss sein, dass der eine dem anderen den Weg weisen will. Und es muss Schluss sein mit eigener nationaler Politik. Wir müssen als Europäer zusammenstehen», sagte der Bundeswirtschaftsminister. «Und wir müssen übrigens auch beinhart unsere Interessen definieren und vertreten.»

Gabriel warnte davor, Trump zu unterschätzen. «Das waren heute hoch nationalistische Töne. Es fehlen eigentlich nur noch so Begriffe wie das Parlament als «Quasselbude» zu bezeichnen, oder von «Systemparteien» zu reden. Dann sind sie in der politischen Rhetorik der Konservativen und Reaktionäre der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts. Der meint das wirklich ernst, und ich glaube, wir müssen uns warm anziehen.»

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