Gabriel warnt vor neuer Serie der Gewalt im Nahen Osten

Foto: epa/Gailan Haji
Foto: epa/Gailan Haji

AMMAN (dpa) - Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) hat eindringlich vor einem neuen Gewaltausbruch im Nahen Osten gewarnt, wenn der Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern nicht bald wieder in Gang kommt. «Wer dabei zu lange wartet, der eröffnet den Terrororganisationen dieser Welt ein neues Spielfeld», sagte er am Montag in der jordanischen Hauptstadt Amman. «Wenn wir diesen Konflikt vernachlässigen, kann er uns eine neue Serie von Gewalt in die Region bringen, wie wir sie in den letzten Jahren noch nicht erlebt haben.»

Gabriel reist am Montagnachmittag nach Israel und wird am Dienstag den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und den Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas treffen. Die Friedensbemühungen im Nahen Osten liegen seit Jahren auf Eis. Zuletzt hatte sich der damalige US-Außenminister John Kerry intensiv um eine Zwei-Staaten-Lösung der Israelis und Palästinenser bemüht. Die Gespräche scheiterten 2014.

Der Konflikt gehöre zurück in das Zentrum der internationalen Politik und dürfe nicht länger als «Nebenkriegsschauplatz» im Kampf gegen den Terrorismus behandelt werden, mahnte Gabriel. Die Gefahr, dass die Lage im Nahen Osten erneut explodiere, sei «riesengroß». Deutschland könne und müsse eine «aktive Rolle» bei der Konfliktlösung einnehmen. Er betonte aber auch die maßgebliche Rolle der USA.

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