„Ga No“-Fähnchen könnten Wähler beeinflussen

Foto: Thai PBS
Foto: Thai PBS

THAILAND: Knapp zwei Wochen vor dem Referendum über die neue Verfassung liegen die Nerven blank, überreagiert die Militärregierung.

Nachdem die Polizei vor Tagen gegen zwei achtjährige Schülerinnen ermittelt hatte, weil sie Wählerlisten wegen ihrer schönen Pink-Farbe von einer Mauer abgerissen hatten, wurden jetzt in Sisaket 47 Werbefähnchen für einen Kaffeevertreiber von Beamten einkassiert. Auf den Fähnchen stand in Thai „Ga No“. Das, so die Behörde, könnte missverstanden werden als Aufruf, gegen die Verfassung zu stimmen. Das Unternehmen hatte die „Ga No“-Fähnchen auf einer 200 Meter langen Strecke als Wegweiser aufstellen lassen, damit die 200 Teilnehmer einer Verkäufertagung den Konferenzstandort leichten fanden.

In Kamphaeng Phet hatte die Polizei die beiden Schülerinnen nicht etwa ermahnt oder verwarnt, sondern wegen Behinderung des Referendumsprozesses, Zerstörung amtlicher Dokumente und Zerstörung öffentlichen Eigentums angezeigt, obwohl in Thailand Kinder bis zum zehnten Lebensjahr nach dem Gesetz strafunmündig sind.

Das Referendum ist am Sonntag, 7. August. Rund 100.000 Polizisten werden landesweit in und an den Wahllokalen für einen geordneten Ablauf der Abstimmung sorgen. Und damit es nicht zu Ausschreitungen kommt, gilt von Samstag ab 18 Uhr bis am Sonntag um Mitternacht ein striktes Alkoholverbot. Alkoholische Getränke dürfen werde verkauft noch ausgeschenkt werden, nach Medienangaben auch nicht in Hotels.

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