Suu Kyi des «Völkermordes» beschuldigt

Myanmars Regierungschefin Aung San Suu Kyi. Foto: epa/Hein Htet
Myanmars Regierungschefin Aung San Suu Kyi. Foto: epa/Hein Htet

DHAKA (dpa) - Drei Friedensnobelpreisträgerinnen haben Myanmars Regierungschefin Aung San Suu Kyi die Schuld für die Gewalt gegen die Rohingya-Minderheit zugewiesen - und von einem «Völkermord» gesprochen. Die drei Frauen - die Iranerin Shirin Ebadi, die Nordirin Mairead Maguire und Tawakkol Karman aus dem Jemen - gaben am Mittwoch eine Pressekonferenz in der bangladeschischen Hauptstadt Dhaka, nachdem sie einige Rohingya-Flüchtlingslager in Myanmars Nachbarland besucht hatten.

Suu Kyi, die im Jahr 1991 für ihren friedlichen Widerstand gegen die damalige Militärdiktatur ebenfalls den Friedensnobelpreis erhalten hatte, sei «direkt verantwortlich für die Verbrechen, die gegen die Rohingya-Muslime begangen worden sind», sagte Ebadi. Suu Kyi erzähle der Welt nicht die Wahrheit, sagte Karman. «Sie sollte aufwachen und diesen Völkermord stoppen.»

Knapp 700.000 Angehörige der muslimischen Minderheit der Rohingya sind in den vergangenen sechs Monaten vor Gewalt durch das Militär aus Myanmars Bundesstaat Rakhine ins überwiegend muslimische Bangladesch geflohen. Sie berichten von Hinrichtungen, Vergewaltigungen und Brandstiftung. Die Vereinten Nationen sprechen von «ethnischer Säuberung».

Suu Kyi steht seit Monaten international massiv in der Kritik, weil sie sich nicht gegen das Vorgehen des Militärs ausgesprochen hat, mit dem sie zusammen regiert. In der mehrheitlich buddhistischen Bevölkerung des ehemaligen Birma genießt sie aber Rückhalt.

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TheO Swisshai 05.03.18 16:56
@Detlef Karg / Blödsinn 2. Teil
Es ist gut zu wissen, dass Sie sich wenigstens mit Sonnenbrillen auskennen ! Was die Rohingyas angeht, haben Sie jedoch wenig bis gar keine Ahnung. Ich hingegen, habe mich schon länger mit der Problematik um die Rohingyas befasst und war auch mehrmals im Rakhine-Staat, wo ich mir selbst ein Bild davon machen konnte. Ich habe mich dabei sowohl mit Buddhisten, wie auch mit Rohingyas unterhalten. Wie Sie sehen, basieren meine Aussagen im Gegensatz zu den Ihren, auf eigener Erfahrung und nachprüfbaren Fakten. Es war deshalb auch relativ einfach, Ihren Bluff zu durchschauen. Ihren guten Ratschlag, ich solle die Geschichte der Rohingyas mal lesen, sollten Sie sich daher besser zuerst selbst mal zu Herzen nehmen. Es tut mir übrigens leid, dass ich fälschlicherweise vermutet habe, Sie hätten Ihr Wissen vom Stammtisch, aber ehrlich gesagt wüsste ich nicht wie Sie sonst auf solchen Blödsinn kommen konnten. So ist Ihre Erklärung, Sie hätten Ihre Behauptungen aus "Büchern und weiterem Lesematerial", doch äusserst unglaubhaft und offensichtlich nur ein peinlicher Versuch sich herauszureden. Dass Sie es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen, hat man ja deutlich gesehen.
TheO Swisshai 03.03.18 23:48
@Detlef Karg / Blödsinn
Herr Karg, Sie machen sich hier ziemlich lächerlich. Sie tun so als wüssten Sie Bescheid über den Rohingyas-Konflikt, dabei haben Sie offensichtlich nicht die geringste Ahnung um was es dabei geht. Wahrscheinlich haben Sie Ihre Weisheiten, am Stammtisch Ihrer Kneipe aufgeschnappt. Ich kann Sie allerdings beruhigen, Ihre Aussage, die Moslems würden jetzt in der Mehrzahl sein, ist natürlich Unsinn. Weder in Myanmar, noch in Deutschland sind Moslems in der Mehrzahl, nicht mal annähernd. Da hat Ihnen jemand einen Bären aufgebunden und Sie verbreiten den Blödsinn ungeniert weiter. Einfach nur lächerlich sowas.
TheO Swisshai 03.03.18 16:49
@Dracomir Pires / Komplett falsch
Tut mir leid Herr Pires, aber Ihre Aussagen zu den Rohingyas sind völlig falsch. Entweder haben Sie sich bisher nicht gründlich genug informiert, oder Sie verbreiten absichtlich solche Fehlinformationen. Vermutlich stimmt sogar beides. So ist Ihre Behauptung, die Rohingyas hätten den "Streit" gegen die Buddhisten angefangen, schlicht und einfach Quatsch. Vielmehr werden die Rohingyas seit der Unabhängigkeit Myanmars, 1948, von der Regierung und dem Militär brutal verfolgt und massiv unterdrückt. Sie wurden per Gesetz zu Staatenlosen erklärt und damit sämtlichen Rechten beraubt. Sie dürfen weder wählen, noch haben sie die Möglichkeit eine höhere Schule zu besuchen. Grundbesitz.wurde beschlagnahmt, Frauen systematisch vergewaltigt. Hunderttausende wurden getötet, oder mussten fliehen. Bis zu den von Ihnen geschilderten Übergriffen auf Polizei- und Militärposten, waren bereits mehr als 1 Million Rohingyas aus Myanmar geflüchtet. Auch die Behauptung, die Rohingyas seien aus Bangladesch eingedrungen, ist falsch. Als sich die ersten Rohingyas im heutigen Myanmar niederließen, gab es nämlich den Staat Bangladesch noch gar nicht. Damals gehörte noch alles, sprich sowohl Birma (Myanmar), wie auch das heutige Bangladesch, zu Britisch Indien, resp. zum Vereinigten Königreich. NB: Wenn man hier jemanden als oberflächlich bezeichnen darf, dann wohl Sie und sicher nicht die drei Friedensnobelpreisträgerinnen.
Norbert Kurt Leupi 03.03.18 14:17
Völkermord /Herr Detlef Karg
Dann müsste die USA ( nicht Amerika) auch in die Kategorie Völkermord eingestuft werden ! Ja , geehrter Herr Karg , das sehe ich so , die Amis sind " Volksmörder " , seit Jahrzehnten oder noch länger ! Und das sehe ich mit der Klarsichtbrille , nicht in Pink ! Es gibt kein Land auf unserer Erde , das mehr Kriege angezettelt , als das Land "alt " ist ! Da liegen Sie vollkommen richtig !
Norbert Kurt Leupi 02.03.18 15:30
Völkermord /Herr Detlef Karg
Wenn Sie schon das Wort Blödsinn verwenden , gilt es eher für Sie als für die Herren Heinz Joerg und Ingo Kerp ! Die "unverdiente " Friedensnobelpreisträgerin , Frau Aung San Suu Kyi ist des Völkermordes anzuklagen und der Nobelpreis für Frieden muss annulliert werden ! " Es gibt zwei Klassen von Menschen , die Gerechten und die Ungerechten ! Leider wird die Einteilung meistens von den Ungerechten vorgenommen " !
Dracomir Pires 02.03.18 09:20
Sehr oberflächlich die drei Frauen
Die drei Friedensnobelpreisträgerinnen - davon zwei befangene Mosleminnen - liegen falsch. Es waren nicht die Buddhisten, welche den Streit angefangen hatten, sondern die aus Bangladesch eingedrungenen Moslems mit ihren Angriffen auf Polizei- und Militärposten.
Ingo Kerp 01.03.18 15:44
So schnell kann man vom hohen Thron mit Heiligenschein auf den Boden plumpsen.