Friedensgespräche ergebnislos beendet

 Friedensnobelpreisträgerin Aung Sang Suu Kyi. Foto: epa/Hein Htet
Friedensnobelpreisträgerin Aung Sang Suu Kyi. Foto: epa/Hein Htet

RANGUN (dpa) - In Myanmar ist eine neue Runde von Friedensgesprächen der Regierung mit mehreren bewaffneten Gruppen ergebnislos zu Ende gegangen. Wie die staatlichen Medien am Montag vermeldeten, konnte nach fünf Verhandlungstagen zwar in 33 von 41 Punkten Einigkeit erzielt werden. Keinen Konsens gab es aber in der zentralen Fragen eines föderalen Staatsaufbaus, einer Hauptforderung verschiedener ethnischer Minderheitsgruppen, die sich mit der Armee des südostasiatischen Landes derzeit heftige Kämpfe liefern.

Der Konflikt im früheren Birma dauert schon seit der Unabhängigkeit des Landes von Großbritannien 1948. Bis dahin unabhängige Regionen ethnischer Minderheiten kamen damals unter die Kontrolle des Staates. In Myanmar gibt es mehrere hundert ethnische Minderheiten.

Die Friedensnobelpreisträgerin Aung Sang Suu Kyi, als «Staatsrätin» seit vorigem Jahr de facto Regierungschefin Myanmars, hat eine Beilegung des Konflikts zu einer ihrer Prioritäten gemacht. Regierungssprecher Zaw Htay forderte am Sonntag, die ethnischen Gruppen müssten sich verpflichten, sich nicht vom Land abspalten zu wollen.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Jürgen Franke 30.05.17 21:47
Es ist wirklich schwer nachvollziehbar,
aus welchen Gründen erwachsene Menschen sich nicht zu einem friedlichen Leben zusammenfinden können.