Fraport zieht Bilanz

Foto: epa/Mauritz Antin
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FRANKFURT/MAIN (dpa) - Der Frankfurter Flughafen-Betreiber Fraport zieht am Freitag (10.30 Uhr) die Bilanz eines bewegten Geschäftsjahres.

2017 hat der MDax-Konzern 14 griechische Regionalflughäfen und zwei Airports in Brasilien übernommen, während an der Heimatbasis Frankfurt ein kräftiger Streit mit dem Hauptkunden Lufthansa befriedet werden musste. Der europäische Marktführer störte sich insbesondere an Preisnachlässen, die unter anderem dem in Frankfurt neu angekommenen Billigflieger Ryanair eingeräumt wurden.

Am Donnerstag hatte Lufthansa-Chef Carsten Spohr nachgelegt und mit weiteren Kapazitätsverlagerungen an andere Flughäfen gedroht. Sein Hauptkritikpunkt sind die stockenden Abläufe für die Passagiere in den übervollen Terminals. Beispielsweise entsprächen die Passagierkontrollen nicht dem Anspruch der Lufthansa.

Im Vorjahr hatte Fraport bei 2,57 Milliarden Euro Umsatz einen Gewinn von 375 Millionen Euro abgeliefert, in den aber mehrere Sonderfaktoren einflossen, etwa aus dem Verkauf von Flughafenanteilen im russischen St. Petersburg. Haupteigner der börsennotierten Fraport AG sind das Land Hessen und die Stadt Frankfurt.

Fraport-Chef Stefan Schulte muss zudem darstellen, wie er das zuletzt rasante Passagierwachstum am größten deutschen Flughafen im Griff behalten will. Nach einem Plus um gut 6 Prozent auf 64,5 Millionen Reisende im vergangenen Jahr hat es in den ersten beiden Monaten 2018 weitere Steigerungen um zusammen 8 Prozent gegeben. Das dritte, rund 3 Milliarden Euro teure Passagier-Terminal im Süden soll erst im Jahr 2023 zur Verfügung stehen. Zuvor plant Fraport noch die Eröffnung eines Flugsteigs für Billigflieger.

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