KABUL/BERLIN (dpa) - Der Ende Februar in Afghanistan gefangengenommene Deutsche Thomas K. soll nach einem «Focus»-Bericht eine bedeutende Figur der radikalislamischen Taliban gewesen sein.
Er habe enge Kontakte zum terroristischen Haqqani-Netzwerk unterhalten, das als Urheber des verheerenden Anschlags auf die deutsche Botschaft in Kabul im vergangenen Mai vermutet wird, berichtete das Nachrichtenmagazin unter Berufung auf deutsche Sicherheitskreise. Er sei von der Gruppe in der Planung von Anschlägen und im Bau von Sprengsätzen ausgebildet worden. Ermittler gingen davon aus, dass K. für zahlreiche Anschläge auf afghanische Sicherheitskräfte verantwortlich sei.
K. war in der Nacht vom 27. zum 28. Februar von Spezialeinheiten der afghanischen Armee festgenommen worden. Bei ihm seien AK-47-Sturmgewehre, Granatwerfer, Utensilien zum Bau von Sprengsätzen, USB-Sticks und auch ein gültiger deutscher Reisepass gefunden worden.