Fipronil-Skandal: Belgische Betriebe sollen Entschädigungen erhalten

Foto: epa/Yonhap
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BRÜSSEL (dpa) - In Belgien sollen vom Fipronil-Skandal betroffene Unternehmen Unterstützung vom Staat bekommen. Die Regierung von Premierminister Charles Michel schlug am Mittwoch die Zahlung von Entschädigungen vor. Sie könnten zum Beispiel die Kosten für die Vernichtung von belasteten Eiern, aber auch Verdienstausfälle abdecken. Zudem sollen Betriebe unter Berufung auf «höhere Gewalt» Mitarbeiter vorübergehend arbeitslos melden können, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtete. Die Regierung kündigte zudem an, sich an Zivilklagen gegen die mutmaßlichen Verantwortlichen des Skandals beteiligen zu wollen.

Von dem europäischen Fipronil-Skandal sind nach jüngsten Erkenntnissen 17 EU-Staaten sowie die Nicht-EU-Länder Schweiz, Libanon und Hongkong betroffen. Nach den bisherigen Ermittlungen gelangte das Insektengift in die Eier, weil es unerlaubterweise zur Reinigung von Ställen eingesetzt wurde. Fipronil-Nachweise in Eiern aus Südkorea sollen nach neuesten Erkenntnissen nicht mit den Verunreinigungen in Europa zu tun haben.

In Belgien waren zuletzt noch 21 Betriebe wegeen Fipronil-Funden gesperrt. Auf dem Höhepunkt des Skandals waren 86 betroffen.

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