Soldaten befreien 344 Geiseln

Foto: epa/Wawa Khatulistiwa
Foto: epa/Wawa Khatulistiwa

TEMBAGAPURA (dpa) - Indonesische Soldaten haben am Freitag in der östlichen Provinz Papua 344 Menschen aus der Gewalt von Rebellen befreit. Die Rebellen der «Nationalen Befreiungsarmee von West-Papua» hätten die Bewohner von zwei Dörfern als Geiseln genommen, um die Kontrolle über den illegalen Rohstoffabbau in der Region zu gewinnen, sagte ein Polizeisprecher indonesischen Medien.

Viele der Geiseln waren demnach Wanderarbeiter, die in illegalen Minen der rohstoffreichen Provinz arbeiten. In der Stadt Tembagapura betreibt der US-Bergwerkskonzern Freeport-McMoRan das größte Goldbergwerk der Welt, die Grasberg-Mine. Seit der umstrittenen Eingemeindung zu Indonesien im Jahr 1969 gibt es in der Gegend immer wieder bewaffnete Zusammenstöße zwischen Unabhängigkeitskämpfern und Sicherheitskräften. In den vergangenen Tagen waren dabei zwei Polizisten getötet worden.

Die Geiseln in den beiden Dörfern Kimbeli und Banti wurden am Freitag befreit, nachdem Soldaten sich Feuergefechte mit den Rebellen geliefert hatten. Diese hatten zuvor die Straßen in die beiden abgelegenen Dörfer blockiert. «Die Operation verlief problemlos», sagte der Kommandant der indonesischen Truppen einem örtlichen Sender. Kein Soldat sei verletzt worden.

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