BANGKOK: Eine achtköpfige Familie aus Simbabwe hat nicht nur das Weihnachtsfest, sondern die letzten Monate auf dem Internationalen Flughafen Suvarnabhumi verbracht.
Ihr Zuhause ist die Abfluglounge der Ukraine International Airlines (UIA). Die zwei Frauen, zwei Männer und vier Kinder im Alter von 2 bis 11 Jahren wollen wegen der Unruhen in Simbabwe im Süden Afrikas nicht zurück in ihre Heimat und haben bei der UN einen Asylantrag gestellt. Bekannt geworden ist ihr ungewöhnlicher Aufenthaltsort durch Bericht und Foto eines Thais. Das Foto zeigt Kanaruj “Artt” Pornspolt, wie er dem Mädchen Mashia zu Weihnachten ein Geschenk überreicht.
Geschlafen wird auf Sofas in der Abfluglounge. Sollten die Gestrandeten den Airport verlassen, würden sie als illegale Einwanderer verhaftet. Unterstützt wird die Familie von Flughafen-Mitarbeitern, die der Familie Snacks, Speisen und Gebrauchsgegenstände des Alltags zustecken.
Laut der Immigration kam die Familie im Mai als Touristen nach Thailand. Am 23. Oktober wollte sie mit der UIA über Kiew nach Barcelona fliegen, durfte aber nicht an Bord der Maschine, weil sie keine Visa für Spanien hatte. Am 7. November, so berichtet die „Bangkok Post“, wurden neue Tickets für einen Flug nach Spanien gekauft. Doch die Familie wurde von der Ukraine zurück nach Bangkok geschickt. Sodann stellten die Afrikaner bei der UN einen Antrag auf Asyl. Beim UN-Büro heißt es, die Familie könne nicht zurück nach Simbabwe, weil dort ihr Leben gefährdet sei.
In Kommentaren wird zu Recht die Frage gestellt, wie die Ausländer bei den hohen Preisen im Airport überleben können. Die Geschichte erinnert an den Film “The Terminal” aus dem Jahr 2004. Darin spielt Tom Hanks die Hauptrolle als Osteuropäer in New Yorks John F. Kennedy International Airport.