Wasserstoffbombe: Keine direkte Gefahr für Europa

Foto: epa/Jeon Heon-kyun
Foto: epa/Jeon Heon-kyun

MÜNCHEN (dpa) - Die Zündung einer Wasserstoffbombe über dem Pazifik ist einem Experten zufolge keine unmittelbare Bedrohung für Europa. «Eine Gefährdung durch eine Bombe, die im Pazifik explodieren wird, müssen wir in Europa mit Sicherheit nicht unterstellen», sagte der Atomphysiker Axel Pichlmaier von der Technischen Universität München der Deutschen Presse-Agentur.

Dennoch warnt der Experte vor der zerstörerischen Kraft der Bombe vor Ort. Moderne Wasserstoffbomben seien locker 100 Mal zerstörerischer als die Hiroshima-Bombe. Pichlmaier verwies auf die Folgen der oberirdischen Bombentests der 1950er und 1960er Jahre im Pazifikraum. Die dortigen Inseln seien zum Teil komplett verschwunden, weil ihre Fundamente zerlöchert und zerstört worden seien. Die enormen Druckwellen einer Detonation würden sicher viele Meeresbewohner töten, sagte er.

Nordkorea hatte am Freitag als Reaktion auf kriegerische Töne von US-Präsident Donald Trump mit dem möglichen Test einer Wasserstoffbombe über dem Pazifik gedroht. Ob Nordkorea tatsächlich über eine Wasserstoffbombe verfügt, ist zurzeit allerdings unklar.

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Jürgen Franke 23.09.17 16:31
Nach dieser Nachricht können wir uns ja
alle beruhigt zurück lehnen, obwohl ich das nicht ganz zu glauben vermag, da bekanntlich bereits jetzt schon die Kondesstreifen diverser Flugzeuge ihr Gift in die Armosphäre abgeben. Wen interessieren schon Inseln, die verschwinden oder getötete Meeresbewohner. Es ist aber schon hoch interessant, wie uns die Medien auf den Atomkrieg vorbereiten.