Experte: Flüge aus Deutschland in die USA seit Trump weniger gefragt

Foto: epa/Frank Rumpenhorst
Foto: epa/Frank Rumpenhorst

VALENCIA (dpa) - Die Deutschen reisen seit dem Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident weniger in die USA als zuvor. Von Anfang Januar bis Mitte Mai gingen in den globalen Buchungssystemen (GDS) der Luftfahrtbranche 8,5 Prozent weniger Buchungen von Deutschland in die Vereinigten Staaten ein als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie aus den jüngsten Daten der spanischen Unternehmensberatung ForwardKeys hervorgeht. In der Zeit von Mitte Mai 2016 bis Mitte Mai 2017 habe der Rückgang nur 3,5 Prozent betragen. Das Unternehmen hat dazu die Ticketbuchungen aus den großen globalen Buchungssystemen ausgewertet.

«Für die Zeit von Juni bis August liegen die Buchungen bisher 6,2 Prozent niedriger als vor einem Jahr», sagte ForwardKeys-Chef Olivier Jager am Mittwoch der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Für die zweite Juli-Woche und Ende August sehe es noch schlechter aus. Dies kann sich durch Last-Minute-Buchungen aber noch ändern.

So beobachtet ForwardKeys generell einen Trend bei den Reisenden, ihre Tickets immer kürzer vor dem Flug zu kaufen. Hinzu kommt die Unsicherheit um das Laptop-Verbot in der Flugzeugkabine, das künftig möglicherweise auch für Flüge aus Europa in die USA gelten soll. Bisher sind nur bestimmte Länder aus dem Nahen Osten und Nordafrika sowie die Türkei betroffen.

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Jürgen Franke 20.05.17 10:33
Das Procedere bei der Einreise in die USA war
eigentlich immer schon widerlich. Geschäftsreisen werden durch den Einsatz von Skype in vielen Fällen überflüssig, wenn nicht persönliches Erscheinen unumgänglich ist. Bleiben jetzt nur noch die Reisen in den Urlaub, aber dieser Personenkreis erwartet den 3. Weltkrieg lieber zu Hause, solange Trump noch im Amt ist.