Ex-Minister muss vor Gericht

 Österreichs Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser. Foto: epa/Helmut Fohringer
Österreichs Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser. Foto: epa/Helmut Fohringer

WIEN (dpa) - Nach rund achtjährigen Ermittlungen muss sich Österreichs Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser vor Gericht verantworten. Das Oberlandesgericht (OLG) Wien ließ die Anklage wegen des Verdachts der Untreue und der Korruption am Donnerstag zu. Neben Grasser sind noch 14 weitere Verdächtige angeklagt. Bei einer Verurteilung drohen dem 48-Jährigen bis zu zehn Jahre Haft. Der genaue Prozessbeginn war zunächst noch nicht klar.

Grasser soll 2006 beim Verkauf von fast 60.000 Bundeswohnungen (Buwog) einem privaten Investor den entscheidenden Tipp über die notwendige Höhe eines Kaufpreises gegeben haben, um einen Mitbieter auszustechen. Als Dank sollen rund 9,6 Millionen Euro - ein Prozent des Kaufpreises von 961 Millionen Euro - in die Taschen der Verdächtigen geflossen sein. Grasser bestreitet die Vorwürfe. Grasser war von 2000 bis 2007 Finanzminister der Alpenrepublik. Zunächst gehörte er der rechten FPÖ an, von 2002 an war er parteilos.

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