Europaweite Kontrollaktion im Kampf gegen Menschenhandel

Archivbild: epa/Christian Charisius
Archivbild: epa/Christian Charisius

Wiesbaden (dpa) - Bei einer europaweiten Kontrollaktion im Kampf gegen den westafrikanischen Menschenhandel haben BKA und Europol Flughäfen in 17 Staaten kontrolliert.

In Deutschland beteiligten sich Polizeibeamte aus 13 Bundesländern von über 80 Polizeidienststellen an der Aktion, wie das Bundeskriminalamt (BKA) am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Über 650 Bordelle und bordellähnliche Betriebe seien kontrolliert worden. Am Frankfurter Flughafen habe es verstärkte Einreisekontrollen gegeben.

Mehr als 70 westafrikanische Frauen seien bei den Kontrollen in Deutschland am Donnerstagabend angetroffen worden, bei denen es laut BKA erste Anzeichen dafür gibt, dass sie Opfer von Menschenhandel wurden. Die Ermittlungen dauerten noch an. Die Aktion in Zusammenarbeit mit der europäischen Polizeibehörde Europol habe ergeben, dass in Europa die meisten Opfer, die nicht aus der EU kommen, aus Nigeria stammen.

«Polizeiliche Kontrollmaßnahmen sind sowohl für die Identifizierung von Opfern als auch für die Aufhellung des erheblichen Dunkelfeldes von großer Bedeutung», erklärte BKA-Präsident Holger Münch die Aktion. Derartige Initiativen ermöglichten es den Sicherheitsbehörden, die Opfer aus den Händen der Täter zu befreien, internationale Täterstrukturen zu erkennen und diese zu zerschlagen.

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