Europäische Touristen unerwünscht?

Europäische Touristen unerwünscht?

Behördliche Maßnahmen wirken sich negativ auf die Besucherzahlen europäischer Touristen aus, findet ein Leser:

Liebe Redaktion, nachfolgende Themen müssen der Öffentlichkeit bekannt werden:

1. Das Liegestuhldrama am Wongamat-Strand. Im November 2015 haben Angestellte der City Hall den Strand vom The Cove Condominium bis auf 2 km Länge Richtung Holztempel in Naklua von Liegestühlen geräumt. Selbst vor dem Luxushotel Centara Grand Mirage dürfen keine Stühle stehen. Wenn keine Stühle mehr zur Verfügung gestellt werden bleiben europäische Touristen aus. Was stellt sich die City Hall unter einem Strandurlaub vor? Chinesen benutzen keine Liegestühle, für Europäer sind die Stühle Voraussetzung für einen Sommerurlaub. Der Tourismus für ganz Naklua ist in Gefahr, da dort fast ausschließlich Europäer wohnen. Hunderten von Thais wird die Lebensgrundlage für Ihre Familien wegen eines unbegreiflichen Verwaltungsaktes genommen, da es für sie keine Einnahmen am Strand mehr gibt. Wer ist in Pattaya für das Tourismusgeschäft verantwortlich? Warum wird bewusst auf jahrelange Einnahmen verzichtet? Inzwischen werden die von Touristen selbst im Big C gekauften und bezahlten Liegestühle kommentarlos von der City Hall beschlagnahmt. Das allein ist schon ein unglaublicher Skandal (Eigentum von Touristen wird grundlos am Strand beschlagnahmt). Jedermann kann diese Zustände am Strand unterhalb des The Cove Condominiums bzw. links neben dem Fischrestaurant Rim Talay am Ende der Soi Wongamat persönlich begutachten. Ein halbes Dutzend verbliebener Stammgäste am Strand ist gerne bereit, die geschilderten Zustände zu bestätigen. Das sind keine Verwaltungsmaßnahmen eines demokratischen Staates. Als nächstes wird dann wohl der Zugang zum Strand komplett gesperrt. Ein Hinweis für die Öffentlichkeit, bzw. die Reisebüros in Europa, würde dem Thailandtourismus nicht mehr zu behebenden Schaden zufügen.

2. Der bis zum Exzess ansteigende Busverkehr für Chinesen. Auf der Naklua Road werden abends bis zu 140 Busse stündlich gezählt. Tagsüber und bis in die späten Abendstunden, stehen teilweise bis über 20 Busse mit laufenden Motoren in den Seitenstraßen der Naklua Road, damit Chinesen wieder in den per Air Condition gekühlten Bus einsteigen können. Die Stadtverwaltung weigert sich separate Busparkplätze auszuweisen. Die Lärmstörungen für europäische Touristen, die in Hotels wohnen, die in diesen Seitenstraßen liegen, sind unerträglich. Die Luftverschmutzung in Naklua erreicht unglaubliche Höhen. Starke Halsendzündungen und Husten nehmen im erschreckenden Maß zu. Aber in Naklua gehen keine Chinesen zu Fuß. Die unglaublichen Einnahmen die durch den Chinesentourismus erhofft wurden, blieben bisher aus, da diese Touristen ihre Reisen inklusive aller Ausflüge komplett bereits in China buchen. Das mussten deutsche Reiseveranstalter auch so hinnehmen.

3. Die zunehmende Verschmutzung der Strände durch Abfälle aller Art. Die steigende Verschmutzung des Seewassers führt häufig zu Hautausschlägen.

4. Der ruinenhafte Zustand der Fußgängerwege an den Stränden rund um Pattaya. Chinesen laufen keinen Meter zu Fuß.

5. Alle Fußgängerampeln an der Beach Road sind außer Betrieb, das ermöglicht einen reibungsloseren Busverkehr für Chinesen.

In den vergangenen zwei Monaten habe ich persönlich erlebt, dass die Hotels in Naklua nur noch knapp zur Hälfte belegt sind.

Hans Beck

Die im Magazin veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. DER FARANG behält sich darüber hinaus Sinn wahrende Kürzungen vor. Es werden nur Leserbriefe mit Namensnennung veröffentlicht!

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Peter Platzer 02.12.16 12:00
Genau! Hotelmanager oder Medien
Aber die sind Linientreu! Shure! Die wissen das die "zuständigen Behörden" es selber alles ganz genau wissen und es nicht lieben, wenn man diese mit der Nase auf die Probleme hinweist.
Michael Ritsche 29.11.16 21:30
Jetzt mal Ehrlich....
die Strände von Pattaya sind doch schon jahrelang Verschmutzt und Dreckig.
Die Bürgersteige schon immer kaum zu Nutzen.
In der Nebensaison sind Hotels wohl nie besonders gut Gebucht.
Na und Chinesen?Viel weniger,so wie die Russen.
Also soweit alles wie Gehabt.
Aber das mit den Strandliegen und Sonnenschirmen sowie der verlorene Service am Strand das ist eine Katastrophe.
M.R.
Jürgen Franke 28.11.16 10:53
Europäische Toursten sind jedenfalls in
Patong unerwünscht, da der Gouverneur seinerzeit das Aufstellen von Liegen, mit dem Hinweis, dass die Thais ja auch auf der Erde liegen, verboten hat. (Der FARANG hatte berichtet) "Qualitätstouristen" kann man so sicherlich weder behandeln noch gewinnen. Das Strandpersonal verteilt Matten und Sonnenschirme, ansonsten liegt man im Dreck, sorry auf dem Sand. Liegen, die einige Touristen angeschleppt haben, müssen abends wieder mit zurück genommen werden, sonst sind sie weg. Die Fußgängerampeln, die vor zwei Jahren installiert wurden, funktionieren vielleicht erst wieder ab Dezember. Positiv zu vermelden ist, dass jetzt ausreichend Abfallbehälter vorhanden sind Abschließend möchte ich hinzufügen, dass mein Kommentar lediglich eine Situationsbeschreibung ist und keine Kritik, denn die Thais können grundsätzlich mit ihrem Land machen, was sie wollen. So haben sie auch den Anweisungen ihrer Vorgesetzten Folge zu leisten. Der Wunsch der Touristen, bleibt damit auf der Strecke.
Ingo Kerp 27.11.16 21:13
Pattaya
Die im obigen Leserbrief gemachten Angaben können unterstrichen werden. Gut, die Chinesen bleiben inzwischen aus, womit sich der Punkt 2 erledigt hätte. Was auf Pattaya, bzw. Thailand insgesamt zukommt, ist der Touristenstrom, der inzwischen verstärkt auch in die thail Anrainerstaaten reist. Myanmar ist zu einem der beliebtesten Reiseziele in Fernost gewählt worden. Kambodscha und Vietnam bemühen sich um eine touristisch gerechte Infrastruktur. Alle Besucher dieser Ziele fehlen anteilmäßig dem Land Thailand. Zukünftig wird man sich sicherlich vor Reisebeginn nach Thailand genau ansehen, wohin in diesem Land man reisen möchte. Es gibt tolle und saubere Strände, es gibt einen verstärkten Tourismus in den Norden des Landes. Es steht zu befürchten, das Pattaya, bis auf die Sextouristen, zu den Verlierern gehören wird, wenn sich nichts Grundlegendes ändert.
Olaf Klinkert 27.11.16 20:54
Tourismus adee
Auch ich habe seit langem den Eindruck, dass man bewusst europäische Touristen und Farangs vergrault. Ein sehr deutliches Beispiel liefert die permanenten Polizeikontrollen in- und großräumig um Pattaya. Hierbei werden explizit europäisch aussehende Verkehrsteilnehmer herausgewunken und mit fadenscheinigen Begründungen zur Zahlung von Bußgeldern verdonnert. Selbst wenn alles in Ordnung ist, findet der Beamte dennoch einen Grund. Dies ist mir selbst schon sehr oft passiert. Auch untermauert diese Feststellung, dass an einem Kontrollpunkt vorbeifahrende Thais ohne Sturzhelm nicht hingesehen wird, ein Europäer dafür mit 400 BHT zur Kasse gebeten wird.
Alle meine Freunde und Bekannten sind langsam richtig sauer, angesichts dieser schikanösen Behandlung und streichen auch vermehrt Thailand aus dem Reisekalender. Ein weiterer Beleg für diese Feststellung ist wohl die reihenweise Geschäftsaufgabe von thailändischen Motorradverleihern, dies kann man seit Jahren mit zunehmender Tendenz beobachten.
Die Behörden sind sich dessen bewusst, dass sie sich den Ast absägen, auf dem sie sitzen. Die Europäer sichern den Lebensunterhalt thailändischer Menschen, sie leben zu hunderttausende von Touristen und Farans. Wenn das einmal, ähnlich Sri-Lanka ausbleibt, bombt man diese Regionen in die Steinzeit zurück. Aber das scheint wohl gewollt zu sein.