Estland sucht weiter nach Bombendroher für Deutschland-Flug

Foto: Wikimedia.org/anna Zvereva
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TALLINN (dpa) - Nach einer Bombendrohung für eine Flugverbindung zwischen Estland und Deutschland suchen die estnischen Behörden weiter nach dem Urheber. «Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um die Person zu finden, die die Drohung abgegeben hat», sagte der estnische Innenminister Hanno Pevkur am Donnerstag in Tallinn. Die Polizei werde bis Montag ihre erhöhte Präsenz am Tallinner Flughafen beibehalten. Eine tatsächliche Gefahr für die Flüge scheine es derzeit aber nicht zu geben, sagte Pevkur der Agentur BNS zufolge.

Die Behörden hatten in der Nacht zum Montag einen Anruf von einem Mann erhalten, der sich als Mitglied der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ausgegeben habe. Darin habe der Unbekannte auf Englisch angekündigt, innerhalb einer Woche ein Flugzeug auf dem Weg von Tallinn nach Deutschland in die Luft zu sprengen. Der Anruf sei aus Estland von einer estnischen Mobiltelefonnummer getätigt worden.

Zu Einschränkungen des Flugverkehrs ist es bislang nicht gekommen. Die estnische Fluggesellschaft Nordica hält trotz der Bombendrohung an ihrem Flugplan fest. Es seien keine Änderungen vorgesehen, teilte das Staatsunternehmen mit. Passagiere müssten sich jedoch auf gründlichere Kontrollen am Flughafen Tallinn einstellen. Lufthansa verwies am Montag auf Anfrage an die estnischen Sicherheitsbehörden.

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