Erste Verdächtige nach Samui Anschlag festgenommen

Ist der Bombenanschlag in der Tiefgarage des CentralFestival Samui vom 10. April bald aufgeklärt?
Ist der Bombenanschlag in der Tiefgarage des CentralFestival Samui vom 10. April bald aufgeklärt?

KOH SAMUI: Ein „Mister Redshirt“ genannter Thailänder ist im Zusammenhang mit dem Bombenanschlag im Einkaufscenter CentralFestival Koh Samui festgenommen worden. Der Mann, der der Rothemden-Bewegung im Norden Thailands zugeordnet wird, befindet sich zu Verhören an einem geheim gehaltenen Ort in Bangkok.

Oberst Winthai Suvari, Sprecher des Nationalen Rates für Frieden und Ordnung (NCPO) nannte sogar den vollen Namen des dringend Tatverdächtigen: Narin Umnongbua hat demzufolge im Vorfeld der Anschläge auf Koh Samui und in Surat Thani auf seiner Facebookseite gepostet, „dass eine große Menge von Dingen für heute Nacht vorbereitet werden“. Weitere Angaben zum Verbleib des Verhafteten und seine Motive wurden bisher nicht gemacht.

Auf Koh Samui ist auch die Thailändische Armee in die Untersuchungen des Bombenanschlages vom 10. April involviert. Die Sicherheitsvorkehrungen sind enorm verschärft worden und bei den Songkran-Feierlichkeiten unübersehbar. Obwohl die Stimmung auf Koh Samui am heutigen Montag zur Mittagszeit ausgelassen und friedlich war, fallen die Straßenkontrollen an belebten Plätzen auf. Nur starker Regen, der erste seit fast drei Monaten, trübte die Stimmung ein wenig ein.

Laut einem Armeeoffizier sind zudem drei Muslime thailändischer Herkunft aus dem Süden des Königreichs ins Netz der Ermittler gegangen. Einer wurde von einer Videokamera aufgezeichnet, als er das mutmaßliche Tatfahrzeug, einen Mazda Pickup mit Yala Kennzeichen, auf die Raja-Fähre nach Koh Samui steuerte. Vier weitere Mithelfer befänden sich noch auf der Flucht, sollen den Ermittlern aber namentlich bekannt sein.

Sollten diese Männer des Anschlages überführt werden und die Hintermänner ermittelt, dann lässt sich auch das Rätselraten um das Motiv beenden. Bislang gehen Thailands oberste Gesetzeshüter und Politiker fast allesamt von einer militanten Gruppe aus dem Raum Bangkok aus, die gegen die bestehende Militärregierung vorgeht. Mit Anschlägen auf das Kaufhaus ‚Paragon‘ und das Justizgebäude in Bangkok waren diese bereits im Februar und März gewalttätig in Erscheinung getreten.

Quelle: Foto: epa

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