Erstarkter Baht schwächt den Export

Foto: epa/Rungroj Yongrit
Foto: epa/Rungroj Yongrit

BANGKOK: Die exportorientierte Wirtschaft hat an die Regierung appelliert, die Baht-Währung zu kontrollieren und gegen eine weitere Aufwertung Maßnahmen zu ergreifen.

Seit Anfang des Jahres hat die Baht-Währung gegenüber dem US-Dollar 10 Prozent an Wert gewonnen. Das hat sich inzwischen bei den Ausfuhren bemerkbar gemacht. Laut dem Präsidenten des National Food Institute (NFI), Yongvut Saovapruk, werden die Ausfuhren von Lebensmitteln in diesem Jahr mit einer Billion Baht das Ziel um 30 Milliarden Baht verfehlen. Besonders betroffen seien die Hersteller von Garnelen, Thunfisch in Dosen, Tapioka und Fruchtsäften. Dennoch: Gegenüber dem Vorjahr werden die Ausfuhren um 5,3 Prozent zulegen. Und die Lebensmittelindustrie blickt optimistisch in die Zukunft: Im neuen Jahr sollen die Exporte um 7 Prozent auf einen Wert von 1,07 Billion Baht zulegen. Poj Aramwattananont, Vizepräsident des Thai Board of Trade, sorgt sich indessen um die Wettbewerbsfähigkeit der thailändischen Unternehmen. Eine Aufwertung der Baht-Währung führe zu geringeren Einnahmen der Landwirte und kleinen Betriebe.

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Thomas Thoenes 16.12.17 00:11
Ein unangemessen hoher Baht
mag kurzfristig im nahen Handel mit Laos, Kambodscha usw. etwas bringen. Aber er schreckt Investoren und Banken aus Europa, USA usw. doch eher ab und ist somit langfristig und vor allem langanhaltend keine gute Idee.Ganz zu schweigen vom Tourismus, der dadurch noch als I-Tüpfelchen zum Rauchverbot an Stränden, 01:00 schließende Clubs und Bars und und und zu weiteren Verlusten führt.
Jürgen Franke 15.12.17 16:49
Herr Mayenzet, ein Blick in den Chart Euro/Bath
widerlegt Ihren Kommentar. Aber vielleicht wollten Sie lediglich auf diesem Weg Ihren Ärger über die Preisentwicklung in Thailand Luft machen.
Rudolf Lippert 15.12.17 16:48
Baht Währung
Zu einer Bewertung einer Währung an den Märkten gehört natürlich vieles dazu.
In Zeiten von Währungskämpfen oder Währungskriegen wäre es für Thailand essentiell seinen Wechselkurs zu beeinflussen. Viele wohlhabende Thais leben oft in Anhängigkeit von den Wechselkursen wie EUR, US- Dollar , usw. Andererseits die ökonomischen und industrielle Daten bilden auch eine Währungsdatengrundlage.
Auf jeden Fall wird Thailand bei weiter steigendem Baht Touristen an andere Länder verlieren, klar macht nichts. Aber letztlich fehlt die Kohle hier und nicht in Myanmar, Vietnam, Cambodia usw. Das wird schmerzhaft.
Oliver Rudolph 15.12.17 11:14
Baht zu stark
Schon immer hat sich der baht nicht an den Kurs Schwankungen gehalten. Ob nun Dollar oder Euro.