Erdbeben erschüttert Zentraljapan und Südwestchina

Keine Tsunami-Gefahr

TOKIO/CHENGDU: Ein Erdbeben der Stärke 6,8 hat am Samstagabend (Ortszeit) Zentraljapan erschüttert. Gefahr durch einen Tsunami bestand jedoch nicht, wie die Meteorologische Behörde mitteilte. Berichte über mögliche Schäden oder Verletzte lagen zunächst nicht vor. Das Beben erschütterte den Norden der Provinz Nagano und Umgebung. Das Zentrum des Bebens lag in einer Tiefe von 10 Kilometern.

Ebenfalls nur wenige Stunden vor dem Erdbeben in Japan hat es auch im Südwesten Chinas gebebt. Die US-Erdbebenwarte bezifferte die Stärke mit 5,9, während Chinas Erdbebenwarte eine Erschütterung der Stärke 6,3 meldete. Demnach ereignete sich das Beben im abgelegenen und dünn besiedelten Norden der Provinz Sichuan, etwa 39 Kilometer nordwestlich des Bezirks Kangding.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur China News Service wurde ein Mensch von herabstürzenden Gegenständen erschlagen. Insgesamt seien zunächst jedoch keine größeren Schäden an Gebäuden oder eine große Zahl Verletzter gemeldet worden, berichtete die Agentur.

China zählt zu den am meisten von Erdbeben bedrohten Ländern. Zur schwersten Katastrophe nach dem Zweiten Weltkrieg kam es 1976, als in Tangshan im Nordosten des Landes mindestens 255 000 Menschen starben.

Bei der Messung von Erdbeben wird die Stärke der Bodenbewegung angegeben (Magnitude). Jeder Punkt bedeutet etwa eine Verzehnfachung der Bebenstärke. Ein Erdbeben der Magnitude 5,0 ist demnach zehnmal so stark wie eines mit 4,0. Weltweit treten jährlich zwischen 1500 und 2000 Erdbeben mit Stärken über 5,0 auf. Mit einer Stärke höher als 8,0 bebt die Erde durchschnittlich einmal pro Jahr. Das heftigste bisher auf der Erde gemessene Beben hatte eine Magnitude von 9,5 und ereignete sich 1960 in Chile.

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