Duterte lobt Tötung von 32 Drogenverdächtigen binnen 24 Stunden

Foto: epa/Mark R. Cristino
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MANILA (dpa) - Im umstrittenen Kampf gegen die Drogenkriminalität auf den Philippinen hat Präsident Rodrigo Duterte die Tötung von 32 Verdächtigen binnen 24 Stunden gelobt. «Lasst uns jeden Tag weitere 32 töten. Vielleicht können wir die Krankheit dieses Landes lindern», sagte der 72-Jährige am Mittwoch in Manila. Nach eigenen Angaben hatten Polizeibeamte die mutmaßlichen Kriminellen von Montag auf Dienstag in der Provinz Bulacan nördlich der Hauptstadt getötet. Es habe sich um die höchste Zahl von Toten bei einem derartigen Einsatz gehandelt, sagte Provinzpolizeichef Romeo Caramat.

Bei einer Reihe von Razzien seien zudem 107 Verdächtige festgenommen worden, sagte Caramat. Die Aktion sei einen Monat lang geplant worden.

Trotz heftiger Kritik an seinem rabiaten Vorgehen hatte Duterte erst im Juli versichert, seine Methoden nicht ändern zu wollen. Seit seinem Amtsantritt als Präsident am 30. Juni 2016 sind laut Polizeistatistiken bei Einsätzen gegen die Drogenszene mehr als 3.000 Verdächtige getötet worden. Die Polizei untersucht auch 11.000 weitere Todesfälle. Sie will herausfinden, ob die Opfer mit dem illegalen Drogenhandel in Verbindung standen und ob sie von Auftragskillern oder in Selbstjustiz getötet wurden.

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