Diskriminierendes Aufnahmeritual

Foto: Sanook
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HUA HIN: Immer wieder geraten Aufnahmerituale an thailändischen Universitäten für Erstsemester außer Kontrolle und enden in Diskriminierung oder gar Brutalität. So auch an einer renommierten Universität in Hua Hin, deren Name nicht veröffentlicht wurde.

Fünf Studenten im dritten und vierten Semester wird vorgeworfen, eine transsexuelle Studienanfängerin misshandelt, die Tat gefilmt und die Aufnahmen in sozialen Online-Netzwerken veröffentlicht zu haben. So wurde das Opfer gezwungen, sich bis über die Brüste zu entkleiden.

Da Handyvideos des Aufnahmerituals im Internet online gestellt wurden und unter Netizen heftige Reaktionen hervorriefen, konnten die beschuldigten Studenten schnell identifiziert und zur Rechenschaft gezogen werden.

Auch, wenn sie sich beim Opfer und dessen Eltern unter Anwesenheit thailändischer Medien öffentlich entschuldigten, zieht ihr Handeln Konsequenzen nach sich. Alle fünf Studenten wurden für ein Semester suspendiert. Gemäß der Universitätsleitung, haben sie dem Ansehen und dem guten Ruf der Bildungseinrichtung erheblichen Schaden zugefügt.

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Leserkommentare

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Beat Sigrist 07.08.17 17:24
Sehr milde Strafe
Ich denke die sollten für mindestens 2 Semster alle WC Anlagen in der UNI täglich nur mit Unterhosen gekleidet reinigen müssen und natuerlich auch das ganze Areal der UNI. Eine Sperre von 2 Semster wäre eher angebracht und eine Entschädigung an die Opfer von je 500 000 Baht wäre auch nicht schlecht.Zusätzlich sollten alle Namen der Schuldigen öffentlich gemacht werden dann lernen diese vielleicht was es heisst - von allem dumm angesehen zu werden !