Die Zukunft des Landes im Mittelpunkt

Im Januar werden in Thailand die Kinder und Lehrer geehrt

Am Kindertag veranstaltet traditionell auch die Armee einen Tag der offenen Tür und empfängt Familien. Foto: epa/Narong Sangnak
Am Kindertag veranstaltet traditionell auch die Armee einen Tag der offenen Tür und empfängt Familien. Foto: epa/Narong Sangnak

BANGKOK: Thailand ist als ein äußerst kinderfreundliches Land wohl bekannt. Am Samstag, 13. Januar, wird im Königreich der alljährlich stattfindende Kindertag begangen, bei dem der Nachwuchs einen ganzen Tag lang im Mittelpunkt steht.

Obwohl es immer noch viele benachteiligte Kinder gibt, nehmen die Kleinen in der thailändischen Gesellschaft oftmals einen höheren Stellenwert ein, als in manchen westlichen Ländern, weshalb ihnen seit 1964 jeden zweiten Samstag im Januar landesweit einen ganzen Tag lang besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird. So gelten Kinder in Thailand als die wertvollste Ressource des Landes, bzw. die Zukunft der Nation.

Viele Museen und Freizeitattraktionen erlassen Kindern am 13. Januar den Eintritt und sorgen für großen Spaß. Foto: picture alliance / NurPhoto
Viele Museen und Freizeitattraktionen erlassen Kindern am 13. Januar den Eintritt und sorgen für großen Spaß. Foto: picture alliance / NurPhoto

Am Kindertag bieten viele Freizeitattraktionen wie Vergnügungsparks oder Zoos attraktive Sonderpreise an und sorgen mit vielen Angeboten für strahlende Gesichter unter den kleinen Besuchern. Nicht selten erhalten Kinder bis zu 14 Jahren freien Eintritt, weshalb viele Familien den Tag nutzen, um einen fröhlichen Ausflug mit ihrem Nachwuchs zu unternehmen. Zum Beispiel zum Picknick am Strand oder zu anderen familienfreundlichen Ausflugszielen.

Tag der offenen Tür beim Militär

In vielen Städten des Landes dürfen Kinder – in Begleitung ihrer Eltern – zudem die öffentlichen Verkehrsmittel gratis nutzen. Doch nicht nur Unternehmen, lokale Behörden und private Initiativen organisieren kinderfreundliche Veranstaltungen. Traditionell öffnen auch Regierungsgebäude, das Parlament und sogar die einzelnen Militärzweige der Königlich Thailändischen Armee für Kinder ihre Pforten. So organisiert zum Beispiel in Pattaya traditionell die Polizeistation Banglamung einen fröhlichen Kindertag. Natürlich steht auch hier viel Spaß und Unterhaltung auf dem Programm.

Auszeichnung engagierter Lehrkräfte

Am „Wan Khru“ werden die Lehrer/innen geehrt. Foto: apichart609 / Fotolia.com
Am „Wan Khru“ werden die Lehrer/innen geehrt. Foto: apichart609 / Fotolia.com

Auch Lehrer werden im Königreich sehr geachtet. Schließlich stellen sie nach den Eltern die zweitwichtigsten Bezugspersonen dar. In Thailand wird der Nachwuchs so erzogen, dass er vor seinen Lehrern großen Respekt hat. Deshalb werden sie von ihren Schülern auch mit „Khun Khru“ angesprochen. Da thailändische Kinder oft enge Beziehungen zu ihren Lehrern haben, erinnern sich die meisten ihr ganzes Leben lang an ihren „Khun Khru“.

Am nationalen Lehrertag, „Wan Khru“, am Dienstag, 16. Januar, haben alle Schulen, Hochschulen und Universitäten geschlossen. An diesem Tag verleiht der Bildungsminister Medaillen und Auszeichnungen an die Lehrer, die sich mit großem Einsatz für die Schulkinder aufopfern.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Jürgen Franke 14.01.18 12:41
Das Verhalten von Kindern ist nicht
angeboren, sondern wird von den Eltern vorgelebt. Wer als Kind Fragen stellt, wird auch in der Schule weiterhin Fragen stellen. Die Lehrer werden dann ganz schnell umlernen müssen. Die Bildung der Kinder ist nun mal der Grundstock für den Erfolg eines Landes.
Jürgen Franke 12.01.18 23:49
Herr Lichtenstein, beim Lesen Ihrer Zeilen
über den bedauerlichen Zustand der Schulen in Thailand, erinnerte ich mich an einen Bericht über die Schulverhältnisse in Berlin. Dort herrscht ein derartiger Lehrermangel, dass man gezwungen ist, Seiteneinsteiger als Lehrer anzustellen. Mit dieser Zwischenbemerkung wollte ich jedoch Ihren Kommentar, der den Schulalltag deutlich widerspiegelt nicht abwerten. Das Foto mit dem Kind an der Waffe finde ich ebenso deplatziert.
Jürgen Franke 12.01.18 23:49
Ordnung und Anstand sind überwiegend
Aufgaben des Elternhauses und weniger Schulthemen.
Markus Lichtenstein 12.01.18 18:06
Kinder an die Macht
Kinder an die Macht ! Das hat schon Herbert Grönemeyer vor Jahren "gesungen"
Kindertag mit viel Spaß und Unterhaltung ! Sehr gut !!
Aber ein Kind an der Waffe auf einem Panzer, einfach fürchterlich !!!!
Und zu den Lehrern möchte ich folgendes sagen.
Ich hoffe sehr, dass es auch in Thailand tolle, verantwortungsbewusste Lehrer gibt.
Aber wenn ich die Schule bei uns hier auf dem Land anschaue, könnte ich weglaufen.
Total verdreckt, überall ist alles defekt. Die Lehrer hier, lehren weder Ordnung noch Anstand.
Wie sollten sie das auch beherrschen, sind sie doch selbst weit davon entfernt.
Kommen sogar betrunken in die Schule, und keiner sagt was. Auch der Super Rektor nicht !!
Der ist froh er bekommt seinen Lohn und hat seine Ruhe.
Ich muss mich jedes Jahr aufregen, wenn ich hier bin, aber die Eltern gehen nicht dagegen vor.
Kurt Wurst 12.01.18 16:00
Bildung ist natürlich das Erste,
aber woher soll man die Lehrer nehmen, denen nichts anderes gelehrt wurde? Etwa Ausländer?....Die sind doch doof....
Jürgen Franke 12.01.18 13:53
Das Wichtigste für die Zukunft eines
Landes ist eine ausreichende Bildung des Nachwuchses, einschließlich einer umfangreichen medizinischen Versorgung.