Die tödliche Gefahr

​Jeder Schlaganfall ist ein Notfall, der schnelles Handeln erfordert!

Je früher einem Schlaganfallpatienten fachgerecht geholfen wird, desto mehr Hirngewebe kann gerettet werden. Foto: Bumrungrad International Hospital
Je früher einem Schlaganfallpatienten fachgerecht geholfen wird, desto mehr Hirngewebe kann gerettet werden. Foto: Bumrungrad International Hospital

BANGKOK: Schlaganfall ist zusammen mit Herzinfarkt und Krebs eine der häufigsten Todesursachen weltweit. Dabei steigt das Risiko für einen Schlaganfall mit zunehmenden Alter an. Doch auch junge Menschen können betroffen sein.

Das menschliche Gehirn muss konstant mit Blut versorgt werden, denn nur so erhält es Sauerstoff und Nährstoffe. Fehlt die Durchblutung, stört das die Funktion der Nervenzellen im betroffenen Hirnbereich und kann zu Absterben führen – es kommt zum Schlaganfall. Wie dramatisch dieser verläuft, hängt von der Dauer der Unterversorgung sowie von Umfang und Lage des betroffenen Bereichs ab. Je nachdem wie lange und stark die Durchblutung beeinträchtigt ist, kann das betroffene Gehirnareal seine Aufgabe entweder vorläufig oder dauerhaft nicht mehr erfüllen.

Typisch für Schlaganfall ist das plötzliche Auftreten von Ausfällen, wie zum Beispiel einer halbseitigen Lähmung oder Unsicherheit beim Gehen. Die sicht- oder spürbaren Folgen der beeinträchtigten Gehirnfunktion können zum Beispiel Probleme beim Sprechen, Lähmungen von Gliedmaßen, ein hängender Mundwinkel oder Sehstörungen sein.

Risikofaktoren kennen...

Als besondere Risikofaktoren für Schlaganfall gelten neben dem Alter (mehr als 80 Prozent der Schlaganfallopfer sind älter als 60 Jahre) genetische Veranlagung, während Diabetes mellitus, Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte und Rauchen eine Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) begüns­tigen. Diese wiederum kann Grund für einen Schlaganfall sein. Herzkrankheiten selbst bedeuten ebenso ein erhöhtes Risiko, insbesondere Herzrhythmusstörungen, da sie bewirken, dass das Blut nicht mehr in idealer Weise durch das Herz strömt. Dadurch können sich Blutgerinnsel (Thromben) bilden, die letztlich in die Gehirngefäße geschwemmt werden und dort zum Gefäßverschluss (Embolie) und somit zum Schlaganfall führen. Übergewicht und mangelnde Bewegung sowie hoher Alkoholkonsum bedeuten ebenso ein erhöhtes Risiko. Nicht zuletzt trifft dies auch für einige Migräneformen zu.

Gibt es einen begründeten Verdacht für Schlaganfall, muss schnell gehandelt werden. Der Patient ist unverzüglich zur ärztlichen Behandlung in ein Krankenhaus zu bringen. Je früher einem Schlaganfallpatienten fachgerecht geholfen wird, desto mehr Hirngewebe kann gerettet werden. Falls möglich, merken Sie sich den Zeitpunkt, zudem die ersten Schlaganfallsymptome aufgetreten sind. Dies ist wichtig für den Rettungsdienst und die weiteren Therapiemöglichkeiten.

Lassen Sie den Betroffenen nicht alleine, beruhigen und sprechen Sie mit ihm, lockern Sie die gegebenenfalls beengende Kleidung und entfernen Sie vorhandene Zahnprothesen. Geben Sie dem Betroffenen nichts zu Essen oder zu Trinken, denn die Schluckmotorik könnte gestört sein. Ist der Betroffene bei Bewusstsein, lagern Sie ihn mit etwa 30 Grad erhöhtem Oberkörper, zum Beispiel mit einem Kissen im Rücken. Bei Erbrechen oder Bewusstlosigkeit sollten Sie den Betroffenen in die stabile Seitenlage bringen und immer wieder Puls und Atmung kontrollieren. Können Sie keinen Puls oder keine Atmung feststellen, legen Sie den Betroffenen auf dem Rücken auf eine harte Unterlage und beginnen Sie unverzüglich mit den Wiederbelebungsmaßnahmen.

Beim Eintreffen des Rettungsdienstes teilen Sie dem Notarzt die beobachtete Symptomatik und die Vorerkrankungen des Patienten mit. Geben Sie, wenn möglich, auch eine Liste der Medikamente mit, die der Betroffene einnimmt.

...Schlaganfälle vorbeugen!

In eigens dafür bestimmten Notfallzentren, sogenannten Schlaganfallstationen – in Thailand „Stroke Units“ genannt – arbeiten verschiedene Facharztgruppen und speziell ausgebildete Pflegekräfte eng zusammen. Diese Einrichtungen bieten die Möglichkeit einer besonders intensiven Betreuung von Patienten mit einem akuten Schlaganfall, die in dieser Form auf einer normalen Station nicht gewährleistet werden könnte. Auch das Brumrungrad International Hospital in Bangkok ist auf Versorgung von akuten Schlaganfällen spezialisiert, um Patienten eine optimale medizinische Versorgung zu bieten. Zum Ärzteteam gehören Neurologen und Internisten, die von speziell geschulten Krankenpflegern und Physiotherapeuten unterstützt werden.

Der Hauptgrund für Schlaganfälle in jedem Alter ist ein ungesunder Lebenswandel. Durch eine Vorsorgeuntersuchung lässt sich überprüfen, wie groß Ihr individuelles Risiko ist und gemeinsam mit dem Arzt Vorkehrungen zur Kontrolle dieser Risiken treffen. Vor allem ein normaler Blutdruck, gute Blutzuckerwerte und Nikotin-Abstinenz verringern das Schlaganfallrisiko. So vermindert ein gut eingestellter Blutdruck das Risiko um 60 Prozent. Weitere Aspekte eines gesunden Lebensstils sind die körperliche Aktivität, die Vermeidung von Übergewicht, normale Cholesterinwerte und eine gesunde Ernährung.

Dieser Artikel gibt nur allgemeine Hinweise. Bitte klären Sie mit Ihrem Arzt Ihr persönliches Schlaganfallrisiko ab, um Präventionsmaßnahmen zu treffen.

Die vorliegende Gesundheitskolumne wurde in Zusammenarbeit mit Roland Hohmann und dem deutschsprachigen Ärzteteam am Bumrungrad International Hospital geschrieben. Für weitere Fragen zu den Vorsorge- und Gesundheitsprogrammen steht ein deutschsprachiger Kundenservice zur Verfügung. Kontakt, E-Mail: infogerman@bumrungrad.com.

33 Sukhumvit Road Soi 3

Bangkok 10110

Tel.: 02-667.2000

www.bumrungrad.com

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Klaus-Peter Kostag 04.08.15 23:28
Die "tödliche Gefahr" ist keine mehr, wenn man nur ein wenig lesen kann
Es gibt eine zauberhaft schöne Pflanze. Strophanthus gratus. Einfach über dieses Wunder der Natur alles Erreichbare zu erfahren versuchen. Man kann leider gar nicht so viel essen wie man kotzen möchte, wenn man erfährt, wie die geschäftstüchtigen Medizinkonzerne den Menschen der Welt diesen Lebenserhaltungs-GARANTEN unterschlagen, geklaut und in Mißkredit gebracht haben. Können sie doch nur so ihre teureren aber weit unwirksameren Produkte verkaufen. Allein das tägliche Durchkauen von ein paar Strophanthus-Samen und nach 10 Minuten (ohne zu schlucken) wieder ausspucken, lässt uns den Wirkstoff (Strophanthin) über die Mundschleimhaut aufnehmen. Jeder Thai- Blumenladen verkauft diese Medizin, wenn man sie nur wünscht . . .

Klaus-Peter Kostag