Dicke Spende für Vachira Hospital auf Phuket

Deutscher Hilfsverein gibt 100.000 Baht, auch für säumige Zahler

Scheckübergabe des Deutschen Hilfsvereins im Vachira Hospital durch Vorstand Dr. Chumpol vom DHV (2.von lins) an die Direktoren, rechts die deutsche Honorarkonsulin auf Phuket, Anette Jimenez-Höchstetter.
Scheckübergabe des Deutschen Hilfsvereins im Vachira Hospital durch Vorstand Dr. Chumpol vom DHV (2.von lins) an die Direktoren, rechts die deutsche Honorarkonsulin auf Phuket, Anette Jimenez-Höchstetter.

PHUKET: Eine großzügige Spende in Höhe von 100.000 Baht an das Vachira Hospital Phuket – ein dicker Tropfen auf einen heißen Stein, doch der Deutsche Hilfsverein (DHV) unterstrich damit vor allem eines: Dankbarkeit für großartige Arbeit und selbstlose Hilfe, die jedes Jahr auch vielen deutschen Patienten zugute kommt.

Die deutsche Honorarkonsulin Anette Jimenez-Höchstetter fungierte als Phuket-Residentin bei der Spendenübergabe am Wochenende als ‚Botschafterin‘ des guten Willens des Hilfsvereins, der mit DHV-Vorstandsmitglied Dr. Chumpol Thiengtham einen Scheck nach Phuket geschickt hatte. Gemeinsam übergaben sie die Spende an die ärztlichen Direktoren Dr. Chalermpong Sukontapol und seinen Stellvertreter, Dr Weerasak Lawtongkum von der medizinischen Abteilung.

Dass deutsche Patienten – Langzeiturlauber und auch Touristen – ein Millionenloch in die Kassen des Vachira Krankenhauses auf Phuket reißen, ist kaum jemandem bekannt. Allein in den letzten drei Jahren haben laut Angaben der Leiterin des ausländischen Betreuungsbüros, Methavee Maneesri, 22 deutsche Kunden ihre Rechnungen nicht bezahlen können oder wollen. In Zahlen sind das fünf Millionen Baht, die im Etat des Vachira Hospitals als Verlust zu verbuchen waren.

DHV-Mitglied Olaf Tänzer, der selbst seit Jahren auf Phuket lebt und als freiwilliger Helfer bei der Touristen Polizei arbeitet, kann von solchen Versäumnissen der eigenen Landsleute ein Lied singen. „Ohne die aufopferungsvolle Arbeit von Methavee Maneesri vom Ausländeroffice des Krankenhauses wären viele Deutsche in der Vergangenheit elendig zugrunde gegangen“, spricht Tänzer aus Erfahrung. Diese Frau sei für viele Phuket-Deutsche ein Rettungsengel, die mit ihren Sprachkenntnissen, ihren Kontakten und ihrer Geduld in höchster Not helfe.

Abgewiesen werden in Thailands staatlichen Krankenhäusern keine Patienten, auch nicht Ausländer, die zwar Geld für ihr Urlaubsvergnügen eingeplant hatten, jedoch ohne Krankenversicherung eingereist waren. Immer wieder kommt es laut Olaf Tänzer zu schlimmen Unfällen, manchmal auch durch Selbstverschulden, an deren Ende die Verletzten auf die kostenlose Hilfe ihres Gastgeberlandes zählten.

Der Deutsche Hilfsverein in Thailand, der direkt mit der Botschaft in Bangkok und den Honoralkonsulaten Chiang Mai, Phuket und Pattaya kooperiert, sieht dieses breite Aufgabenspektrum seit vielen Jahren und springt immer wieder in Akutfällen ein. Wenn deutsche Bürger ohne Eigenverschulden in Not geraten sind, hat der DHV viele Male mit finanziellen Zuschüssen und tatkräftiger Hilfe der Mitglieder vor Ort geholfen.

Mit der Spende von 100.000 Baht sollte jetzt insbesondere die hervorragende Arbeit des Vachira Hospitals Phuket und der Ausländerbeauftragten Methavee gewürdigt werden.

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