NEW YORK (dpa) - Deutschland, Japan, Indien und Brasilien haben ihre Forderung nach einer Erweiterung des UN-Sicherheitsrats und ihre eigenen Ambitionen auf einen ständigen Sitz in dem wichtigsten Gremium der Vereinten Nationen bekräftigt. «Die gegenwärtige Zusammensetzung des Rats spiegelt nicht die veränderten globalen Realitäten wieder», erklärten die Außenminister der vier Länder, darunter Vizekanzler Sigmar Gabriel, am Mittwoch nach einem Treffen in New York.
Dem Sicherheitsrat gehören derzeit fünf ständige und zehn wechselnde Mitglieder an. Die ständigen Mitglieder sind die USA, Russland, China, Großbritannien und Frankreich. Für Beschlüsse des Gremiums ist die Zustimmung aller fünf Länder nötig. Sie werden deshalb auch als Vetomächte bezeichnet. Die wechselnden Mitglieder sind jeweils für zwei Jahre im Rat. Deutschland bewirbt sich für die nächste Periode 2018 und 2019.
Die sogenannte G4 aus Deutschland, Japan, Indien und Brasilien bemüht sich seit vielen Jahren um eine Erweiterung des Sicherheitsrats. Eine beispielsweise auch von den afrikanischen Staaten eindringlich geforderte Reform des Gremiums ist bislang aber nicht zustande gekommen.