Der hartnäckige Monsun will nicht weichen

Bis zu einem halben Meter unter Wasser steht der Talad Din Markt in Chaweng. Fotos: Gruber
Bis zu einem halben Meter unter Wasser steht der Talad Din Markt in Chaweng. Fotos: Gruber

KOH SAMUI: Die Regenzeit 2016 will nicht weichen. Obwohl sich die Hochwassersituation trotz weiteren Dauerregens seit Samstag nicht zugespitzt hat, bleiben die Verantwortlichen auf Koh Samui in Habachtstellung. Hunderte von freiwilligen Helfern der Inselverwaltung sind im Einsatz und an neuralgischen Stellen wurden Hochleistungspumpen zur Beseitigung von Flutwasser platziert.

Am Chaweng See ist durch den Dauerregen das Wasser über die Ufer getreten.
Am Chaweng See ist durch den Dauerregen das Wasser über die Ufer getreten.

Die Wetterlage über dem Süden Thailands bleibt angespannt und schwer vorhersehbar. Die Schäden und Opferzahlen in den Provinzen Nakhon Si Tammarat, Surat Thani, Trang und Narathiwat sind auf elf Tote und mehrere 100 Millionen Baht gestiegen. Das Stadtgebiet von Nakhon Si Tammarat ist großteils überflutet – auch in Surat Thani ist die Lage prekär und viele Häuser mussten zwangsevakuiert werden.

Auf Koh Samui regnete es seit Sonntagnachmittag fast ununterbrochen, wenn auch nicht mehr so stark. Ein abgezogener Tiefausläufer hat gedreht und sich mit einer kleineren Regenfront vereint: weitere Dauerniederschläge waren die Folge, aber zumindest verschärfte sich die Hochwasserlage nicht weiter. Die Märkte Talad Din und Talad Dao in Chaweng sind jedoch überflutet und nur mit höher gelegten Fahrzeugen passierbar. Keine größeren Probleme gibt es seit Samstag auf der 56 Kilometer langen Ringstraße um Koh Samui, die Fluten sind trotz Regens weiter abgeflossen.

Land unter im Touristen-Hilfszentrum im Chaweng Lake: Das Untergeschoss ist geflutet.
Land unter im Touristen-Hilfszentrum im Chaweng Lake: Das Untergeschoss ist geflutet.

Der Flugverkehr nach Koh Samui war gestern und auch heute Vormittag mehrfach unterbrochen und einige Maschinen mussten nach Phuket umgeleitet werden. Bangkok Air versucht, trotz der extrem schwierigen Lage durch den aufgefrischten Wind mit Sturmböen, die Behinderungen in Grenzen zu halten. Fluggäste müssen sich bis morgen auf weitere wetterbedingte Verspätungen einstellen.

Auch die Fähren mussten teilweise wieder am Dock bleiben. An den Anlegerpiers in Don Sak auf dem Festland und in Lipa Noi sowie Nathon auf Samui bildeten sich lange Warteschlangen. Je nach aktueller Wetterlage werden Sonderfähren eingesetzt.

Laut dem Katastrophenschutz Department (Department of Disaster Prevention and Mitigation, DDPM) sind die südlichen Provinzen Thailands noch nicht ganz aus dem Gröbsten heraus. Weitere Regenfälle werden zumindest bis morgen prognostiziert und die Gesamtsituation in Südthailand ist angespannt und teils dramatisch.

Ein weiterer Tiefausläufer über dem Süden: der Regen bleibt noch bis mindestens Dienstag.
Ein weiterer Tiefausläufer über dem Süden: der Regen bleibt noch bis mindestens Dienstag.

Die Ferieninseln Koh Samui, Phangan und Koh Tao hat es trotz flutbedingter Schäden weniger böse erwischt als das Festland. Samuis Bürgermeister Ramnate Jaikwang erklärte heute früh in Chaweng, die Hilfskräfte hätten die Lage unter Kontrolle und das bestehende Kanalsystem habe sich bis auf wenige Ausnahmen bewährt. „Jetzt muss nur noch der Regen nachlassen, dann sind wir besser weggekommen als die meisten im Süden“, sagte er.

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