Das höchste Königliche Krematorium seit 100 Jahren

Vorbereitungen für die Königliche Einäscherung am Sanam Luang

Der Leiter des Amts für Schöne Künste erläutert den Plan zum Phra Merumat, dem Königlichen Krematorium.
Der Leiter des Amts für Schöne Künste erläutert den Plan zum Phra Merumat, dem Königlichen Krematorium.

BANGKOK: Das Königliche Krematorium für die Einäscherungszeremonie des verstorbenen Monarchen, Seine Majestät König Bhumibol Adulyadej, soll im September fertiggestellt werden. Die Bauarbeiten sollen Ende März oder Anfang April aufgenommen werden, damit es zu keinen Verzögerungen während der Regenzeit im Juli und August kommt, informierte das mit dem Bau beauftragte Amt für Schöne Künste.

Dem Leiter der Behörde Ananda Chuchote folgend, wird Phra Merumat das höchs­te Krematorium darstellen, dass in den letzten 100 Jahren in Thailand für einen verstorbenen Monarchen gebaut wurde. Das 60 mal 60 Meter breite und 50,49 Meter hohe Gebäude wird quaderförmig errichtet und in der Architektur an Meru, den Weltenberg im Zentrum des Universums der buddhistischen Kosmologie, angelehnt.

Die Kunsthandwerker des Amts für Schöne Künste bei der Herstellung der Fabeltiere.
Die Kunsthandwerker des Amts für Schöne Künste bei der Herstellung der Fabeltiere.

Um das Königliche Krematorium entstehen acht Pavillons mit Spitzdächern, die die Meru umgebenden Berge symbolisieren. Sie sollen mit mehreren Skulpturen dekoriert werden, angelehnt an die Fabeltiere des Himaphan-Waldes, an den Hängen des Berges Meru. Darunter auch Garuda, das persönliche Emblem des thailändischen Königs und die einzige Kreatur, der es gestattet ist, oberhalb des Kopfes des Königs zu stehen. Dem Fabelwesen wird die Fähigkeit nachgesagt, Seine Majestät zurück in den Himmel zu bringen.

Ehrung der Königlichen Projekte

Das Grundstück auf dem Sanam-Luang-Platz, auf dem das Königliche Krematorium errichtet wird, soll parkähnlich mit vielen Pflanzen gestaltet und mit mehreren Innovationen bestückt werden, die im Zusammenhang mit den Königlichen Projekten Bhumibols stehen, wie die Chaipattana-Wasserturbine, Reissorten, die der Königsfamilie gewidmet sind, Vetivergras und Mahajanaka-Mangos. Geplant ist auch der Bau eines Platzes für das Abfeuern von Salutschüssen und eine große Bühne, auf der kulturelle Aufführungen dargeboten werden.

Weiter informierte Ananda Chuchote, dass auch bereits die Arbeiten zur Restaurierung der antiken goldenen königlichen Bestattungskutsche aufgenommen wurden, mit der der Körper des toten Monarchen zur Einäscherungszeremonie transportiert wird.

Die Architektur wird an Meru, den Weltenberg im Zentrum des Universums der buddhistischen Kosmologie, angelehnt.
Die Architektur wird an Meru, den Weltenberg im Zentrum des Universums der buddhistischen Kosmologie, angelehnt.

Das Amt für Schöne Künste koordiniert zusammen mit der Stadtverwaltung auch das vorübergehende Umpflanzen von 50 Tamarindenbäumen, die nach der Zeremonie wieder an ihrem ursprünglichen Standort auf dem Sanam-Luang-Platz eingepflanzt werden sollen.

Sandelholz aus Kui Buri

Bereits im Dezember wurde Sandelholz aus dem Kui-Buri-Nationalpark in der Provinz Prachuap Khiri Khan beschafft, das eine wichtige Rolle bei der Königlichen Einäscherungszeremonie spielt. Neun sorgsam ausgewählte Bäume wurden gefällt und in 1.461 Stücke zersägt, die zum Amt für Schöne Künste nach Nakhon Pathom transportiert wurden. Hölzer aus dem Nationalpark kamen bereits bei den Einäscherungszeremonien von Prinzessinmutter Sri Nagarindra und Prinzessin Prinzessin Galyani Vadhana zum Einsatz.

König Bhumibol Adulyadej starb am 13. Oktober 2016 im Alter von 88 Jahren nach langjähriger Krankheit. Seine Majestät war 70 Jahre lang im Amt und damit der am längs­ten amtierende Monarch der Welt. Der genaue Termin für die Einäscherungszeremonie wurde noch nicht bekannt gegeben.

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