Das Ende einer Krankenversicherung

Was nun, fragt ein Leser, nachdem er von seiner Auslandskrankenversicherung vor die Tür gesetzt wurde:

Mit dem Thema Auslandskrankenversicherungen befasse ich mich jetzt schon einige Jahre, denn ein Leben in Thailand ohne Krankenversicherung wäre für mich undenkbar gewesen. Kurz vor meinem 65. Lebensjahr, also ein Jahr vor meinem Umzug nach Thailand, schloss ich in 2009 eine Auslandskrankenversicherung ab. Die ersten drei Versicherungsjahre verliefen ohne Probleme. Ich zahlte regelmäßig meine Prämien, ohne auch nur eine nennenswerte Gegenleistung der Versicherung zu erhalten, denn mein Selbstkostenbeitrag lag bei 1.300 Euro. Gelegentliche Arztkonsultationen oder Gesundheits-Check-up bezahlte ich aus eigener Tasche. Laut Vertrag sollte ich jährlich eine fünfprozentige Prämienerhöhung erhalten, doch für 2013 wurde mir plötzlich eine elfprozentige Prämienerhöhung aufgrund allgemein gestiegener Kosten im Gesundheitswesen mitgeteilt. Bis dahin war noch alles plausibel und nachvollziehbar, doch im Mai 2013 wurde mir von der Versicherung lapidar mitgeteilt, dass sie sich aus dem Markt für internationale Krankenversicherungen zurückziehen werde. Damit hätte ich in meinen kühnsten Träumen nicht gerechnet. Mein Vertrag, den ich seinerzeit auf Lebenszeit abgeschlossen hatte, gab mir zwar die Möglichkeit, bei der Versicherung zu bleiben, doch für diesen Fall hätte ich für das kommende Jahr 2014 mit einer 68-prozentigen Prämienerhöhung rechnen müssen. Ein Wechsel in eine günstigere Tarifklasse wurde mir nicht angeboten, sondern generell ausgeschlossen. Unter diesen Gesichtspunkten sah ich absolut keine Zukunft mehr in dieser Versicherung, und nach reiflicher Überlegung kündigte ich kurzerhand meinen Vertrag. Mir wurde zwar die Möglichkeit gegeben, einen Aufnahmeantrag bei der „BUPA“-Versicherung ohne neuen Gesundheitstest zu stellen, was ich auch tat. Es wurde zugesichert, dass man einen ausgehandelten 15-prozentigen Preisnachlass erhalten werde, umso erstaunter war ich, dass das Versicherungsangebot der „BUPA“ weit über dem meiner alten Versicherung lag. Insgesamt hatte ich mich später noch bei vier weiteren Auslandskrankenversicherungen beworben, leider ohne Erfolg. Wehe dem Antragsteller über 60 Jahre mit irgendwelchen Vorerkrankungen! Risiken werden von Versicherungen nach Möglichkeit abgelehnt oder sie erhöhen dementsprechend die Prämien. Auslandskrankenversicherungen arbeiten nach wirtschaftlichen und nicht nach sozialen Aspekten, wie unsere gesetzlichen Krankenkassen in der BRD. Das Verhalten meiner vorherigen Versicherung empfinde ich als höchst skandalös, verantwortungslos, unmoralisch und gesetzlich grenzwidrig. Trotz aller Rückschläge, das Leben geht weiter, jedenfalls solange die Gesundheit mitspielt…, mit oder ohne Versicherung!

Horst, Thailand

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Mike Thai 08.02.14 12:14
Krankenversicherung
hallo Ihr lieben,
ich hatte Mühe eine K. Versicherung zu finden die mich mit meiner Unfall Geschichte in der CH,( also Suva
die Weltweit Gefürchtete Unfallversicherung )die mich aufnimmt.
Dank Thomas Gerber trina@loxinfi.co.th hat mich die April Versich. für Stationär Aufgenommen.
Ich bez. nun im Jahr (63 Jahre alt ) Fr. 2500.--
April ist Sehr guenstig mit Top Leistungen.
gruss vom Phuket - Mike
fuer Fragen Thomas anfragen.
Walter Tanner 22.01.14 07:45
Guten Morgen Herr Assweiler, ich habe exakt die selben Erfahrungen mit der Versicherung gemacht. Ihr Voraschlag betreffend der staatlichen Versicherung ist bestens. Nur, wo kann ich eine solche Versicherung abschliessen. Meine e-mail Adresse lautet "wt1@bluewin.ch". Besten Dank!