Das Beste aus dem Jahr 2010

Das Beste aus dem Jahr 2010

Langsam, aber sicher nähert sich der Rückblick auf die besten FARANG-Nachrichten der vergangenen 20 Jahre dem Ende. Das Jahr 2010 wurde durch die Massenproteste der außerparlamentarischen Opposition „United Front for Democracy against Dictatorship (UDD)“ gegen die Regierung Abhisit Vejjajiva geprägt. Als die Proteste eskalierten, verhängte der damalige Ministerpräsident den Ausnahmezustand über Bangkok, Nonthaburi und Teile weiterer Provinzen. Bei den schweren Zusammenstößen zwischen Militär und Demonstranten wurden 25 Menschen getötet und über 800 verletzt.

Lung Sen verabschiedete sich

Acht Jahre lang, beziehungsweise 208 FARANG-Ausgaben, verfasste Lung Sen in der Kolumne „Lung Sen macht sich Gedanken…“ Überlegungen zu aktuellen Themen oder Problemlagen in und rund um Pattaya. Dabei nahm er nicht selten kein Blatt vor den Mund. Viele Lobeshymnen wurden ihm gewidmet, andere Gedanken stießen auf harte Kritik. Ohne Zweifel war Lung Sen „Stadtgespräch“ und nicht selten in aller Munde. Mit dem Beginn des neuen Jahres hatte „Onkel Sen“ sich entschieden, eine kreative Auszeit zu nehmen. Björn Jahner verriet er in einem großen Interview: „Viele werden Lung Sen vermissen, und manche werden sich freuen, dass er endlich weg ist. Aber: Ich komme wieder!“

20 Prozent der Gäste unter Drogen

Thailands Nachtschwärmer lassen nicht von Drogen. Das hatte eine nächtliche Großrazzia in einer Bangkoker Disko zum Jahresbeginn erneut bestätigt. Der Urin-Schnelltest bei 400 Gästen ergab: 81 Frauen und Männer, beziehungsweise 20 Prozent der Nachtschwärmer, hatten Drogen konsumiert. Eine im Vorjahr veröffentlichte Studie ging von 500.000 Drogenkonsumenten aus. Allein 300.000 sollten im Großraum Bangkok beheimatet sein.

Interview mit Ramnet Jaikwang

Sam Gruber führte mit Koh Samuis Bürgermeister Ramnet Jaikwang ein großes Interview zu den dringlichsten Problemen auf der beliebten Urlaubsinsel. Khun Ramnet zeigte sich äußerst gesprächsbereit und verriet exklusiv im FARANG seine Pläne zur Entwicklung der Infrastruktur und warnte Ausländer vor unseriösen Geschäftemachern im Immobiliensektor.

Hausverbot für kurze Hosen!

Der neue FARANG-Kolumnist Carlos sorgte gleich mit seiner ersten Kolumne „Carlos sagt seine Meinung“ für große Diskussion. Er kritisierte die mangelnde Etikette vieler Besucher vornehmer Restaurants. „Für mich gilt: Wenn plötzlich Leute ins Abendrestaurant hereinschneien, die nicht nur unmöglich gekleidet sind, oft auch noch stinken und obendrein laut sind, dann ist für mich der Abend beendet“, so Carlos. Er fügte hinzu: „Jeder Restaurantbesitzer, der solche Gäste des Hauses verweist, hat bei mir und meinem Freundes- und Bekanntenkreis Punkte gut.“ Anstatt des Schildes am Eingang des Restaurants mit der Aufschrift „Wir bitten um angemessene Kleidung“ forderte Carlos: „Hausverbot für kurze Hosen!“

Sadistischer Deutscher tötete Hundewelpen

So lautete ohne Zweifel die Schlagzeile des Jahres. Ein stark alkoholisierter Deutscher schnappte sich einen auf der Straße schlafenden Hundewelpen und schmiss den unschuldigen Vierbeiner von seinem Balkon im dritten Stockwerk eines Apartmenthauses in Naklua. Der kleine Hund überlebte den Aufprall nicht. Nach Aussage der Nachbarn tat der damals 50-Jährige das nicht zum ersten Mal und hatte bereits zuvor mehrere Hunde- und Katzenbabys auf gleiche Art getötet. Da die Hundebesitzerin die Tat beobachtete, kam es im Anschluss zu einer Schlägerei zwischen Täter und Zeugen. Die Polizei ermittelte gegen den Residenten wegen Tierquälerei.

Ein großes Herz für Hunde

In einer großen Reportage wurde der Engländer Derek Doyle vorgestellt, der sich in seinem Privathaus am Mabprachan in Ostpattaya um 80 Straßenhunde kümmerte. Da er jedoch nicht auf Dauer mit so vielen Hunden zusammenleben konnte, suchte er nach neuen Herrchen. „Es gibt keinen besseren Freund als einen Hund. Im Gegensatz zu teuer kommenden Thai-Liebschaften fordert dieser auch keine goldene Halskette…“, scherzte der damals 78-Jährige.

Schwere Maschinen und Schotterpisten

Der 67-jährige Peter Federbusch aus Ehlscheid und sein 63-jähriger Reisekumpan Dirk Lukas aus Ravensburg wagten das Unmögliche und fuhren mit ihren Motorrädern von München nach Pattaya. Federbusch begründete in der FARANG-Reportage die Tour über zwei Kontinente kurz und knapp: „Eine Mischung aus Abenteuerlust, Fernweh, Fitnesstest und ein wenig Selbstbestätigung.“ Zur Überraschung vieler Leser erlebten die beiden Motorradreisenden die herzlichste Gastfreundschaft im Iran, der nicht nur in Deutschland zu Unrecht als „Schurkenstaat“ betitelt wird.

Lauter glückliche Thai-Männer…

…beobachteten FARANG-Geschäftsführer Martin Rüegs­egger und Journalist Björn Jahner während ihrer Recherchereise in dem Ort Ban Jaan, bekannter als „Ban Jaan Swiss“ – dem reichsten Dorf des Isaan. Das Besondere an der Geschichte war, dass sich in dem kleinen Örtchen eine Prachtvilla an die nächste reihte. Wie es dazu kam? Während der Trockenzeit zogen viele weibliche Dorfbewohner in die Touristenzentren des Landes, wo sie als Zimmermädchen oder in den Unterhaltungsbetrieben arbeiteten. Dort bändelten sie mit Ausländern, vorwiegend Schweizern an. Das Heiraten von Ausländern wurde immer beliebter, und nach ihrer Rückkehr nach Ban Jaan bauten sie große Steinhäuser. Viele Frauen gingen mit ihren Farang-Männern in die Schweiz und eröffneten dort Thai-Restaurants. Damit erschloss sich die Möglichkeit, noch mehr Männer kennenzulernen, die sie an weibliche Familienangehörige vermittelten. Insgesamt wurden über 100 Thai-Schweizer-Heiraten geschlossen. Das Kuriose an der Story: Beim Besuch des Dorfes war kein Farang weit und breit. Dafür lauter glückliche Thai-Männer, die Whisky trinkend in schicken Vorgärten der Villen verweilten…!

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Leserkommentare

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