Regierung will in Unruheprovinz Autos per Satellit überwachen

 Die zahlreichen Polizei-Patrouillen in der chinesischen Unruheprovinz Xinjiang sollen künftig durch weitere Sicherheitsmaßnahmen ergänzt werden. Foto: epa/Diego Azubel
Die zahlreichen Polizei-Patrouillen in der chinesischen Unruheprovinz Xinjiang sollen künftig durch weitere Sicherheitsmaßnahmen ergänzt werden. Foto: epa/Diego Azubel

PEKING (dpa) - Im Kampf gegen Terrorismus sollen in einer Region der chinesischen Unruheprovinz Xinjiang künftig sämtliche Autos per Satellit überwacht werden. Autos seien das wichtigste Transportmittel für Terroristen und ein Werkzeug, mit denen weltweit schon viele Anschläge ausgeführt wurden, teilte die Polizeibehörden des Bezirks Bayingolin mit. In der ersten Phase des Programms sollen demnach 10.000 bis 20.000 gebrauchte Autos und Laster mit den Sendern ausgestattet werden.

Fahrzeugbesitzer, die das Gerät mutwillig beschädigen, müssen demnach mit Strafen rechnen. Auch sei es künftig verboten, Autos ohne den GPS-Sender zu verkaufen. Die Provinz Xinjiang im äußersten Westen des Landes wird immer wieder von Anschlägen erschüttert, für die Peking uigurische Extremisten verantwortlich macht.

Hintergrund sind Spannungen zwischen der muslimischen Minderheit der Uiguren in Xinjiang und den Han-Chinesen, der größten Bevölkerungsgruppe in China. Das muslimische Turkvolk fühlt sich wirtschaftlich, politisch und kulturell von den Han-Chinesen unterdrückt. Erst vergangene Woche waren bei einem blutigen Zwischenfall in Xinjiang fünf Menschen mit Messern getötet worden. Drei Angreifer wurden darauf von der Polizei erschossen.

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