China sieht keine systemischen Risiken durch hohe Verschuldung

 Chinas Finanzminister Lou Jiwei. Foto: epa/Ng Han Guan
Chinas Finanzminister Lou Jiwei. Foto: epa/Ng Han Guan

CHENGDU (dpa) - Trotz der wachsenden Verschuldung von Unternehmen und Ausfällen am Anlagenmarkt in China sieht Finanzminister Lou Jiwei keine systemischen Risiken.

Sollten solche Probleme allerdings größere Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung haben, müssten die Behörden einschreiten, sagte der Minister nach Abschluss des Treffens der Finanzminister und Notenbankchefs der großen Industrie- und Schwellenländer (G20) am Sonntag im südwestchinesischen Chengdu.

«Wir können aber nicht einfach auf öffentliche Gelder zurückgreifen, um diese Fragen zu lösen», sagte Lou Jiwei. «Das bedeutet nicht, dass wir unsere Hände in den Schoß legen und nichts tun.» Wenn größere Institutionen große Risiken zeigten und die Auswirkungen auf die Wirtschaft groß seien, «wird die Regierung zur Geisel genommen und muss einschreiten», sagte Lou Jiwei.

Nach den Beratungen mit seinen Amtskollegen und Zentralbankchefs aus den anderen G20-Ländern sprach der Minister von einer «guten Vorbereitung» für den G20-Gipfel am 4. und 5. September in Hangzhou in Ostchina. Er hob besonders die Bemühungen für Strukturreformen hervor. China hält in diesem Jahr die Präsidentschaft in der G20-Gruppe und organisiert zum ersten Mal einen solchen Gipfel.

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