Chatuchak-Markt wird bargeldlos

Foto: epa/Ritchie B. Tongo
Foto: epa/Ritchie B. Tongo

BANGKOK: Der bei Touristen beliebte Chatuchak-Markt wird ab Juni zu einer bargeldlosen Zone.

Die staatliche Eisenbahngesellschaft (SRT), die den weitläufigen Markt managt, hat das Ende des Bargelds für Juni angekündigt. Dann kaufen Besucher die Artikel über nur eine Karte oder per QR-Code. Der Chatuchak-Markt im Norden Bangkoks erstreckt sich über elf Rai und ist mit 1.000 Ständen und 27 unterteilten Bereichen einer der größten weltweit. Das Angebot reicht von Pflanzen bis hin zu Antiquitäten, Kleidung, Büchern, Lebensmitteln, Hausprodukten und Haustieren. Tausende Käufer kommen jeden Samstag und Sonntag auf den Markt, er ist ein Hauptanziehungspunkt für Touristen. In diesem Jahr wird die SRT rund 100 Millionen Baht für die weitere Entwicklung zur Verfügung stellen. Geplant sind Parkplätze mit Ticketausgabeautomaten und klimatisierte Toiletten. Zudem wird den Besuchern über eine App „Chatuchak Guide“ der Einkauf bzw. das Suchen nach bestimmten Waren erleichtert.

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aurel aurelis 28.01.18 22:07
Abrechnungskontrolle
Schon bei meinem ersten Besuch in Thailand erlebte ich auf dem Nachtmarkt in Chiang Mai das große "Restaurant". An mehreren Zugängen konnte man teilbare Bons kaufen. Damit zahlte man an etwa 20 Essensständen was man sich bestellte. An verteilten Tischen konnte man das Besteck holen und in kochendem Wasser sterilisieren. Beim Verlassen konnten die unverbrauchten Zettelchen abgerechnet werden. An den verschiedensten Orten habe ich ähnliche Einrichtungen seither erlebt, auch mit Geldkarten. Die Eisenbahngesellschaft als Betreiber des Areals wird die Geldkarten verkaufen und auf diese Weise gleich die Standmieten der Händler abkassieren. Es wundert, dass die Manager das nicht schon lang gemacht haben. In D kursieren ja Gedanken das Bargeld abzuschaffen. Das, damit der Staat den gläsernen Bürger besser abgreifen kann. Im Vergleich ist die Idee in Chatuchak noch eine relativ normale Rationalisierungsmaßnahme der SRT. Die Händler werden vielleicht höhere Kosten kalkulieren weil sich die SRT nicht mehr "bescheissen" lässt. Abgebucht wird der ausgehandelte Preis. Der Spassfaktor muß nicht geschmälert werden. Natürlich kriegt der Staat auf diese Weise eher seine Steuern. Aber, man vergleiche mit D: In Tailand sind die KiTas umsonst, die Kindergärten auch, die Grundschulen jeweils mit Essen, die Gesundheitsversorgung kostet fast nichts,
Mike Dong 28.01.18 17:42
@M. Meier / Festpreis ?
Wenn ALLES offiziell verkauft wird, hat der Händler eine andere Kostenbasis. Stichwort: Steuern. Diese Verschiebung wäre für Schnäppchen, das die Kunden suchen, nicht gut u zumindest ein Schritt in Richtung Festpreis. Spass-Faktor wird auch reduziert. Für mich aber nur ein wirtschaftliches Randthema, da ich Märkte nicht ausstehen kann. Ist eben aber ähnlich, wie alle Aussen-Stände auf der Sukhumvit zu schliessen.
Mike Dong 28.01.18 10:34
Dann werde zumindest ich da nie (mehr) hingehen. Blöde Idee. Bargeldloser Markt ? Irgendwie passt das nicht. Dann alles Festpreis ? Spassfaktor weg.
Jürgen Franke 28.01.18 10:33
Herr Harms, es lohnt sicherlich nicht,
sich über Gegebenheiten in Thailand aufzuregen, da davon auszugehen ist, dass die Verantwortlichen sich sicherlich ihre Gedanken über die baulichen Aktivitäten gemacht haben. Als Touristen sind wir Gäste und haben das Gebotene zu akzeptieren.
Oliver Harms 27.01.18 23:33
erst die strassen restaurants und nun der markt...
alles was die urlauber erleben wollen in bangkok muß ja irgent wie vernichtet werden.das hotel was mitten im markt gebaut werden soll,wird auch zur vernichtung bei tragen.
Uli 27.01.18 17:52
Chaos vorprogrammiert......
Wird sicherlich zum nutzen der Händler dort sein. Ich sehe schon die Schlangen an Menschen an den Kassen (wieviele braucht man eigentlich bei so einem großen Markt ? ) wo die "Karten" gekauft und aufgeladen werden, und das nichtverbrauchte Guthaben wieder zurückgetauscht wird. Und wie hoch wird die Investition für die Händler sein um die elektronischen Geräte für die Erfassung+Abrechnung sein ? Für einen "Foodcourt" so wie zum Beispiel im CENTRAL unten an der Beachroad mag sowas ja sinnvoll sein, aber für einen riesigen Markt mit tausenden von Einzelständen eher nicht. Ich gehe mal davon aus das dieses Projekt sozusagen mal wieder "im Sand" verläuft wie so viele Sachen die in Thailand gestartet werden.