Gemeinsames Vorgehen gegen China

Jürgen Hardt. Foto: epa/Felipe Trueba
Jürgen Hardt. Foto: epa/Felipe Trueba

BERLIN (dpa) - Der CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt hat sich im drohenden Handelskonflikt mit den USA für ein gemeinsames Vorgehen der EU mit den Amerikanern gegen China ausgesprochen.

«Natürlich werden wir den Amerikanern auch sagen, dass wir gemeinsame Maßnahmen gegen unfaire Handelspraktiken aus China ergreifen könnten», sagte der außenpolitischer Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Jürgen Hardt, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Die Hebelwirkung wäre eine ungleich größere, weil die wirtschaftliche Macht sich quasi verdoppelt, wenn Nordamerika und Europa zusammenarbeiten.»

Auf dem weltweiten Stahlmarkt gibt es Überkapazitäten, die nach Branchenangaben etwa zur Hälfte aus China kommen. Die Bundesregierung und die Europäische Union wollen in Verhandlungen versuchen, die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Schutzzölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte doch noch zu verhindern. Die Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Stahl und 10 Prozent auf Aluminium sollen an diesem Freitag in Kraft treten.

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Jürgen Franke 18.03.18 17:40
Trump macht nach wie vor Wahlkampf
und redet Unsinn, den nur seine Wähler glauben. Prof. Sinn hat bei Lanz auf diesen Quatsch mit den Zöllen am 15.03. ausführlich hingewiesen. Dass die EU auf Agrarprodukte jedoch zum Schaden der deutschen Verbraucher Zölle erhebt, regt sich bisher noch keiner auf.
Mekhong Mau Mau 17.03.18 14:45
Auf einem Auge blind Herr Hardt
Was Trump mit "America first" meinte, meinte er auch so, und weder die Stahlländer Indien noch China werden sich davon beeindrucken lassen. "Germany first" wurde der EU geopfert. Thyssenkrupp kann sich noch über Wasser halten, daher die geplante Fusion mit TatSteel (Indien). Nur der europäische Konzern ArcelorMittal spielt oben noch mit. Daher werden "gemeinsame Maßnahmen gegen unfaire Handelspraktiken aus China" der USA mehr nutzen.